Angriff auf AfD-Politiker im Bus? Staatsschutz nimmt Ermittlungen auf

Hamburg - Ist ein AfD-Politiker in einem Bus in Hamburg von mutmaßlichen Linksextremisten angegriffen worden? Der Hamburger Staatsschutz geht dieser Frage nun nach.

Der Landesvorsitzende der AfD Hamburg, Dirk Nockemann (64), verurteilte den mutmaßlichen Angriff auf einen Bezirksabgeordneten seiner Partei.
Der Landesvorsitzende der AfD Hamburg, Dirk Nockemann (64), verurteilte den mutmaßlichen Angriff auf einen Bezirksabgeordneten seiner Partei.  © Axel Heimken/dpa

Ein Hamburger AfD-Politiker ist nach eigenen Aussagen während einer Busfahrt im Stadtteil Billstedt angegriffen und verletzt worden.

Er habe auf der Heimfahrt am Freitag vergangener Woche völlig unvermittelt einen Schlag ins Gesicht bekommen, sagte der Fraktionschef der AfD in der Bezirksversammlung Mitte, Marc-Manuel Kunstmann (45), in einem Interview auf YouTube.

Die Polizei nahm nach der Tat zwei Männer fest, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag sagte. Gegen die Verdächtigen im Alter von 28 und 35 Jahren werde wegen Körperverletzung ermittelt.

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Die Ermittlungen führe der Staatsschutz. Es werde geprüft, ob es sich um ein politisches Motiv handele.

AfD-Politiker musste angeblich selbst den Notruf wählen

Kunstmann sagte, er habe mit blutendem Gesicht den Busfahrer gebeten, die Polizei zu rufen. Der Fahrer habe jedoch die Tür geöffnet und ihn zum Aussteigen aufgefordert. Auf der Straße habe er selbst den Notruf gewählt, während die Angreifer weiter auf ihn eingeschlagen hätten.

Ein Hochbahn-Sprecher erklärte, der Fahrer habe nicht ermittelt werden können, weil die angegebene Straße nicht stimme. Die AfD sprach von einem Überfall zweier mutmaßlicher Linksextremisten.

"Ich erwarte, dass dieser Überfall zeitnahe strafrechtliche Konsequenzen hat. AfD-Mitglieder sind kein Freiwild", sagte der Landesvorsitzende Dirk Nockemann (64) in einer Mitteilung.

Titelfoto: Axel Heimken/dpa

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