Ausgrabungen in einstiger Stadtmitte: Archäologen zeigen Funde aus dem 17. Jahrhundert

Hamburg - Bei Ausgrabungen in Hamburg-Altona haben Archäologen viele Funde aus dem 17. und 18. Jahrhundert gemacht.

Blick auf das Grabungsareal rund um die Hauptkirche St. Trinitatis in Altona.
Blick auf das Grabungsareal rund um die Hauptkirche St. Trinitatis in Altona.  © Marcus Brandt/dpa

In dem einzigartigen Bodendenkmal-Ensemble hätten sich neben Gräbern des 17. bis 19. Jahrhunderts auch zahlreiche Hausgrundrisse aus dem 18. Jahrhundert gefunden, wie das Archäologische Museum Hamburg am Donnerstag mitteilte.

Das zeige beispielsweise, wie einst die Straßenführung rund um die Kirche und den Friedhof St. Trinitatis verlief.

Zudem sei ein altes Sandsteinrelief mit dem Wappen von Altona gefunden worden, das möglicherweise zum Altonaer Gymnasium oder zur damaligen Stadtwache gehörte.

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"Die Archäologen hoffen auf weitere aussagekräftige Funde. Es geht nicht nur um die Rekonstruktion der Vergangenheit, sondern auch darum, die kulturelle Identität des Stadtteils zu bewahren", sagte Landesarchäologe Rainer-Maria Weiss dazu.

Er ist auch Direktor des Archäologischen Museums Hamburg.

Wie geht es mit den Ausgrabungen weiter?

Zahlreiche Hausgrundrisse aus dem 18. Jahrhundert konnten bisher an der einstigen Kibbeltwiete und Kibbelstraße freigelegt werden.
Zahlreiche Hausgrundrisse aus dem 18. Jahrhundert konnten bisher an der einstigen Kibbeltwiete und Kibbelstraße freigelegt werden.  © Marcus Brandt/dpa

Die Ausgrabungen sind noch bis Oktober geplant. Dann soll das alte Stadtzentrum Altonas als "Trinitatis Quartier" umgestaltet werden.

Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg zufolge sollen ein soziales Quartier mit Pilgerherberge, Sozialwohnungen und auch einer Kita ein Zuhause finden und gleichzeitig die Hauptkirche weiterhin zur Geltung kommen.

"Hier wird Denkmalschutz mit moderner Architektur verbunden", so die Politikerin.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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