Lebensgefährliche Pinkel-Pause: Mann löst Polizeieinsatz aus
Hamburg - Lebensgefährlicher Leichtsinn: Am späten Samstagabend ist ein 30-Jähriger kurz im Tunnelbereich des S-Bahnhofs Reeperbahn verschwunden, um dort offenbar zu urinieren, wie die Bundespolizei Hamburg am Sonntag mitteilte.
Alles in Kürze
- Mann uriniert im Tunnelbereich des S-Bahnhofs Reeperbahn.
- Ein Zug kann gerade noch gebremst werden.
- Der Mann wird von DB-Sicherheit festgehalten.
- Gegen ihn wird ein Strafverfahren eingeleitet.
- Er erhält einen Platzverweis für den Bahnhof.

Nach derzeitigen Erkenntnissen soll sich der Vorfall gegen 22.48 Uhr ereignet haben.
Ein aufmerksamer Triebfahrzeugführer einer S3 habe auf der Strecke nach Altona die brenzlige Situation rechtzeitig erkannt und einen Warnpfiff abgegeben sowie sofort eine Schnellbremsung eingeleitet. Glücklicherweise wurde bei dem Vorfall niemand verletzt.
Ein Mitarbeiter der DB Sicherheit hielt den Mann bis zum Eintreffen der Bundespolizei am Bahnsteig fest.
Die eingesetzten Beamten der Bundespolizeiwache Altona bestätigten durch Sichtung der Videoaufzeichnungen, dass der Mann sich im Tunnel aufgehalten und dort uriniert hatte, bevor er wieder auf den Bahnsteig zurückkehrte.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann mit einem Platzverweis für den S-Bahnhof Reeperbahn entlassen. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.
"Der Aufenthalt im Gleisbereich ist lebensgefährlich und verboten! Triebfahrzeugführer können nicht ausweichen und die Bremswege sind oftmals zu lang, um ein Erfassen von Personen im Gleisbereich noch zu verhindern", betonte Polizeisprecher Robert Hemp erneut. "Häufig gefährden sich Personen in den Gleisen durch ihr leichtsinniges Verhalten nicht nur selbst, sondern auch Reisende und Helfer."
Titelfoto: Jens Büttner/dpa