Nach Amoklauf in Hamburg: Verfahren gegen Mitarbeiter der Waffenbehörde eingestellt

Hamburg - Nach der Amoktat am 9. März 2023 in einem Gebäude der Zeugen Jehovas im Hamburger Stadtteil Groß Borstel, bei der mehrere Menschen ums Leben kamen, wurde nun das Verfahren gegen den ehemaligen Mitarbeiter der Waffenbehörde K. eingestellt.

Bei einem Amoklauf während einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas sind am 9. März 2023 mehrere Menschen getötet und weitere Personen verletzt worden.
Bei einem Amoklauf während einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas sind am 9. März 2023 mehrere Menschen getötet und weitere Personen verletzt worden.  © Christian Charisius/dpa

Dies teilte am Donnerstag Oberstaatsanwältin Liddy Oechtering mit.

Dem Beschuldigten K. wurde vorgeworfen, Hinweise auf die Urheber eines (vermeintlich) anonymen Schreibens, in dem Zweifel am Waffenbesitz des späteren Attentäters Philipp F. offenbart wurden, weder ordnungsgemäß dokumentiert noch an seine Dienstvorgesetzten weitergeleitet zu haben.

"Der dadurch begründete Tatverdacht einer fahrlässigen Tötung in sechs Fällen sowie der fahrlässigen Körperverletzung im Amt in elf Fällen ließ sich jedoch nicht mit hinreichender Sicherheit erhärten", so Oechtering.

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Vielmehr sei davon auszugehen, dass der Beschuldigte K. zwar gegen seine beamtenrechtlichen Pflichten verstoßen hatte.

Jedoch hätte die Waffe von Philipp F. auch bei ordnungsgemäßem Handeln nicht zwingend vor dem 9. März 2023 eingezogen werden müssen.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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