Nach Randale in Hamburger Innenstadt: Polizei identifiziert Tatverdächtige und sucht Zeugen

Hamburg - Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hilfe! Anfang März war es in der Hamburger Innenstadt nach einer geplatzten Geschenke-Aktion des Modelabels Reternity zu einer Auseinandersetzung zwischen Jugendlichen und der Polizei gekommen. Nun werden Zeugen gesucht, die die Randale gefilmt oder fotografiert haben.

Zwischen Jugendlichen und der Polizei war es zu einer Auseinandersetzung gekommen.
Zwischen Jugendlichen und der Polizei war es zu einer Auseinandersetzung gekommen.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Rund 400 Jugendliche hatte sich am Samstag, dem 4. März in der Hamburger Innenstadt am Mönckebergbrunnen versammelt und wollten kostenlos ein paar Klamotten einsacken. Doch sie warteten vergeblich.

Als ihnen dämmerte, dass nichts zu holen war, kippte die Stimmung. Einige der Jugendlichen wurden aggressiv, belästigten Passanten und warfen Gegenstände. Selbst die Polizei konnte die Situation nicht beruhigen und wurde zur Zielscheibe der aggressiven Heranwachsenden. Die Beamten wurden mit Bechern, Flaschen und Pyrotechnik beworfen. Drei Polizisten wurden dabei verletzt.

Wie ein Sprecher am Dienstag erklärte, wurden nach derzeitigem Ermittlungsstand 21 Verfahren in Zusammenhang mit den Tumulten eingeleitet, unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, tätlicher Angriffe auf Vollstreckungsbeamte und gefährlicher Körperverletzungen.

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Zudem konnten ein zwölfjähriges Kind, was allerdings strafunmündig ist, sowie fünf Jugendliche im Alter von 14 bis 17 und ein Heranwachsender als Tatverdächtige identifiziert werden.

Modelabel Reternity von Ausmaß der Verschenkeaktion überrascht gewesen

Die Polizei sucht allerdings weiterhin nach Zeugen, die Hinweise zu weiteren Tätern oder zur Randale geben können. Sie werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 040-428656789 zu melden.

Nach dem Vorfall hatte die Polizei zunächst erklärt, dass es sich bei der angekündigten Verschenkeaktion um eine "absichtliche Falschmeldung" gehandelt habe. Ein Reternity-Sprecher widersprach dem allerdings. Von Label-Seite sei das Event "komplett unterschätzt worden", hatte er in einer Stellungnahme auf TikTok erklärt.

Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa

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