Polizei stoppt Laster ohne Rad und mit weiteren haarsträubenden Mängeln

Hamburg - Dass er noch fahren konnte, grenzt an ein Wunder: Einen ungewöhnlich kaputten Laster hat die Polizei in Hamburg aus dem Verkehr gezogen.

Offensichtlichster Mangel am Lastwagen: ein Rad fehlte komplett.
Offensichtlichster Mangel am Lastwagen: ein Rad fehlte komplett.  © Polizei Hamburg

Der Vorfall ereignete sich bereits vergangene Woche im Stadtteil Wilhelmsburg. Auf den Hof einer dortigen Firma fuhr ein beladender Sattelzug aus dem schwedischen Göteborg und versetzte die Mitarbeiter in ungläubiges Staunen. Warum? Das wird auf den kürzlich von der Polizei auf Facebook geteilten Fotos des Schrott-Lasters deutlich.

Darauf ist zu sehen, dass dem Gespann ein komplettes Rad fehlt. "Vermutlich hätte es nicht unserer Kollegen bedurft, um festzustellen, ob es sich dabei um ein Straßen- oder Schienenfahrzeug handelt", schrieb die Polizei augenzwinkernd, weil das kaputte Rad dem eines Zugs sehr ähnelte.

"Sicherheitshalber haben sich unsere Kollegen der Dienstgruppe Schwerlastverkehr dies aber doch mal angeschaut."

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Außer dem fehlenden Rad entdeckten die Beamten weitere Mängel. Ein Radbolzen fehlte, die noch vorhandenen Exemplare wiesen teils bereits starke Verformungen auf, außerdem waren die Bremsscheibe und umliegenden Bauteile stark verrostet.

Zusätzlich war die mittlere Achse mithilfe von zwei Spanngurten nach oben gebunden, weil ansonsten die Bremsscheibe auf die Fahrbahn schleifen würde. Die Beamten gehen aufgrund der massiven Mängel nicht mehr von einem "Unterwegsschaden" aus, sondern dass der Laster bereits bei Abfahrt im knapp 640 Kilometer entfernten Göteborg kaputt war und eigentlich nicht hätte losfahren dürfen. Nur pures Glück verhinderte wohl einen Unfall.

Weitere Fotos des Schrottlasters

In einem Vorgutachten stellte ein Sachverständiger fest, dass der Unterfahrschutz auf beiden Seiten so stark verrostet war, "dass er teilweise auf die Fahrbahn zu fallen droht". Der Lastwagen durfte nicht weiterfahren.

Die Polizei leitete gegen den Fahrer ein Bußgeldverfahren ein, auch gegen seinen Arbeitgeber wurde ein Verfahren eröffnet.

Titelfoto: Polizei Hamburg

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