Erneuter Streik am Hamburger Flughafen: Diese Bereiche sind betroffen

Hamburg - Erneuter Streik am Hamburger Flughafen: ver.di hat die rund 180 Beschäftigten der Real Estate Maintenance GmbH (RMH) zum Warnstreik aufgerufen. Seit Beginn der Frühschicht am Dienstag bis einschließlich Ende der Nachtschicht am Mittwoch (14. Mai) stehen die Arbeiten in der Instandhaltung still.

ver.di hat am Dienstag 180 Beschäftigte am Hamburger Flughafen zum 24-stündigen Warnstreik aufgerufen.  © Christian Charisius/dpa

Betroffen sind unter anderem Elektriker, Installateure, Gärtner und weitere Handwerksberufe, die für den reibungslosen Betrieb der technischen Anlagen und Gebäude am Flughafen verantwortlich sind.

Nicht betroffen sei der Flugverkehr: "Der Warnstreik führt nach aktueller Einschätzung zu keinen betrieblichen Einschränkungen", so ein Sprecher des Flughafens auf TAG24-Nachfrage.

Hintergrund des Streiks sind nach Angaben von ver.di gescheiterte Tarifverhandlungen mit der Geschäftsführung am 25. April.

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Die RMH-Beschäftigten arbeiten nach einem Haustarifvertrag, der laut Fachbereichsleiter André Kretschmar deutlich unter dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) liegt – im Gegensatz zu anderen Mitarbeitergruppen am Flughafen.

Die Gewerkschaft fordert unter anderem 450 Euro mehr pro Monat bei zwölf Monaten Laufzeit sowie die Erhöhung der seit über zehn Jahren nicht angepassten Winterdienstpauschale.

Der Arbeitgeber hatte zuletzt eine Tariferhöhung von 3,7 Prozent (mindestens 135 Euro) ab April 2025 sowie weitere 2,8 Prozent ab Juni 2026 bei einer Laufzeit von 27 Monaten angeboten – für ver.di jedoch zu wenig.

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ver.di fordert noch in dieser Woche ein deutlich verbessertes Angebot

Gewerkschaftssekretär Lars Stubbe kritisiert das Angebot als unzureichend: "Es kann nicht sein, dass langjährig Beschäftigte, die den reibungslosen Flugbetrieb sicherstellen, dauerhaft mit niedrigen Vergütungen abgespeist werden." Besonders angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten.

ver.di fordert noch in dieser Woche ein deutlich verbessertes Angebot. Andernfalls könnte der Streik über den 14. Mai hinausgehen.

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