Pilotenstreik bei Eurowings: Es drohen wieder zahlreiche Flugausfälle

Hamburg - Weil die Pilotenvereinigung Cockpit erneut zu einem Streik bei der Lufthansa-Tochter Eurowings aufgerufen hat, könnten zu Wochenbeginn auch in Hamburg zahlreiche Eurowings-Kunden betroffen sein.

Viele Maschinen bleiben wohl am Boden: Bei Eurowings Deutschland sind die Pilotinnen und Piloten ab Montag zum Streik aufgerufen.
Viele Maschinen bleiben wohl am Boden: Bei Eurowings Deutschland sind die Pilotinnen und Piloten ab Montag zum Streik aufgerufen.  © Marcus Brandt/dpa/dpa-tmn

Laut Flugplan sollen allein am Montag vom Hamburger Flughafen aus 47 Eurowings-Maschinen abheben und genauso viele sollen auf dem Airport landen, wie am Samstag aus der Flughafen-Internetseite hervorging.

Die Vereinigung Cockpit hatte die Eurowings-Piloten aufgerufen, von Montag (17. Oktober) 0 Uhr bis einschließlich Mittwoch (19. Oktober) ihre Arbeit niederzulegen. Grund ist das unzureichende Angebot der Arbeitgeberseite zum Manteltarifvertrag, wie die Gewerkschaft am Freitagabend in Frankfurt erklärt hatte.

Die Fluggesellschaft Eurowings sieht indes durch die angekündigten Pilotenstreiks Arbeitsplätze bei der Lufthansa-Tochter bedroht. Die Gewerkschaft zwinge Eurowings damit unausweichlich in eine Schrumpfung des deutschen Flugbetriebs und gefährde Arbeitsplätze - nicht nur im Cockpit, sagte Eurowings-Geschäftsführer Kai Duve am Samstag.

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"Wir tun alles in unserer Macht Stehende, um die Auswirkungen dieses Streiks so gering wie möglich zu halten, inklusive der Umbuchung auf Partner-Airlines der Lufthansa Group."

Bereits beim letzten Streik fielen zahlreiche Flüge aus

Die Piloten hatten bereits am 6. Oktober den Flugbetrieb der Eurowings in einer ersten Welle bestreikt und rund die Hälfte der geplanten Flüge ausfallen lassen. Durchschnittlich führt die Lufthansa-Tochter täglich rund 500 Flüge zu Reisezielen in Deutschland und Europa durch. Zehntausende Passagiere mussten deshalb auf andere Flüge oder die Bahn ausweichen - oder ihre Reise verschieben.

Der Gewerkschaft geht es in dem Streit um die Reduzierung der Arbeitsbelastung der Beschäftigten im Cockpit.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa/dpa-tmn

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