Verdi fordert Zuschuss zum D-Ticket für städtische Mitarbeiter

Hamburg - Die Gewerkschaft Verdi hat für die rund 77.000 Beschäftigten der Stadt Hamburg einen Zuschuss zum Deutschlandticket verlangt. Er "wäre gut für die Beschäftigten, gut für die Umwelt und ein gutes Beispiel für alle", sagte Hamburgs Verdi-Chefin Sandra Goldschmidt am Dienstag.

So sieht das Deutschlandticket im Hamburger Verkehrsverbund aus. Viele Bevölkerungsgruppen bekommen Zuschüsse - die städtischen Bediensteten allerdings nicht.
So sieht das Deutschlandticket im Hamburger Verkehrsverbund aus. Viele Bevölkerungsgruppen bekommen Zuschüsse - die städtischen Bediensteten allerdings nicht.  © Marcus Brandt/dpa

Den Vorstoß von Finanzsenator Andreas Dressel (48, SPD), das Thema in den Tarifverhandlungen im Herbst aufzurufen, wies sie zurück. "Das ist definitiv der falsche Weg." Ein Job-Ticket für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes stehe schon lange auf der Agenda der Gewerkschaft. "Jetzt muss es den Zuschuss sofort geben", forderte sie.

Dressel hatte dem "Hamburger Abendblatt" gesagt, er wolle in den Tarifverhandlungen über Zuschüsse diskutieren, "um möglichst für alle Beschäftigen von Bund und Ländern eine Lösung für ein Deutschland-Ticket zu erreichen". Zudem wies er darauf hin, dass Beschäftigte der Stadt bislang 88 bis 213 Euro für ihr HVV-Großkunden-Abo zahlen müssten und schon mit dem 49-Euro-Ticket viel Geld sparten. Außerdem beteilige sich Hamburg mit mehr als 500 Millionen Euro "in einem erheblichen Umfang an den Kosten der Einführung des Deutschland-Tickets".

Der Vorverkauf für das Deutschlandticket läuft in Hamburg seit Montag. Abonnenten des "D-Tickets" können ab 1. Mai bundesweit alle öffentlichen Verkehrsmittel im Nah- und Regionalverkehr nutzen, in Hamburg auch die Elbfähren.

Regulär kostet das Ticket 49 Euro im Monat. Bestimmte Gruppen erhalten jedoch Ermäßigungen. Arbeitnehmer privater Firmen zahlen über einen Arbeitgeberzuschuss maximal 34,30 Euro, Azubis 29 Euro und Schüler sowie Empfänger von existenzsichernden Sozialleistungen 19 Euro.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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