Hamburger stehen 56 Stunden im Jahr im Stau

Hamburg - In kaum einer anderen deutschen Stadt stehen die Autofahrer so lange im Stau wie in Hamburg. Doch gegen die weltweiten Spitzenreiter läuft der Verkehr auch in Deutschlands Stauhauptstadt flüssig.

Nicht nur auf der Autobahn, wie hier auf der A7, auch in der Stadt selbst geht es für Hamburger Autofahrer oft nicht weiter. 56 Stunden Stau im Jahr - Platz 3 in Deutschland.
Nicht nur auf der Autobahn, wie hier auf der A7, auch in der Stadt selbst geht es für Hamburger Autofahrer oft nicht weiter. 56 Stunden Stau im Jahr - Platz 3 in Deutschland.  © Jonas Walzberg / dpa

Hamburg ist nach Daten des Verkehrsdienstleisters Inrix die am drittstärksten von Staus geplagte Stadt Deutschlands. Durch verstopfte Straßen in den Stoßzeiten habe ein durchschnittlicher Pendler im vergangenen Jahr in der Hansestadt 56 Stunden Zeit verloren - 9 Stunden oder 17 Prozent mehr als im Vorjahr.

Noch länger im Stau standen die Menschen den Angaben zufolge nur in München und Berlin, wie die Datenexperten am Dienstag in München mitteilten. In der bayerischen Landeshauptstadt waren es demnach 74 Stunden, in der Bundeshauptstadt 71.

Als "die größten Stauschwerpunkte in Deutschland" machte Inrix den Mittleren Ring in München, den Hamburger Elbtunnel und das Dreieck Köln-Heumar aus.

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Schaut man nach Europa und darüber hinaus, sieht es oft noch schlimmer aus: In London standen die Autofahrer demnach 156 Stunden im Stau, in Chicago 155 und Paris 138 Stunden. Für Palermo (121 Stunden) ermittelte Inrix eine Durchschnittsgeschwindigkeit von gerade mal 14 Kilometern pro Stunde in der Innenstadt.

Nach der Corona-Pandemie sei der traditionelle Pendlerverkehr am Morgen und am späten Nachmittag zurückgekehrt, sagte Verkehrsanalyst Bob Pishue.

Das Verkehrsaufkommen in Deutschland, gemessen in Fahrzeugkilometern an Wochentagen, stieg laut Inrix um 21 Prozent im Vergleich zu 2021 und lag damit 8 Prozent über dem Niveau von 2019.

Für die Studie wurden Stau- und Mobilitätsdaten in mehr als 1000 Städten in 50 Ländern ausgewertet.

Titelfoto: Jonas Walzberg / dpa

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