Von Käse-Toast zu Kult-Beachclub: Das "StrandPauli" wird 20 Jahre alt

Hamburg - Vor fast genau 20 Jahren wurde das "StrandPauli" am 5. Mai 2004 ins Handelsregister eingetragen, zwei Jahrzehnte später hat sich der Beachclub im Hamburger Hafen zu einer echten hanseatischen Kult-Institution entwickelt. Zum Jubiläum lädt der Club am Sonntag zur großen Geburtstagsfeier ein – mit Live-Musik und kostenlosen, hausgemachten Mexikanern.

Seit 16 Jahren ist Hendrik Olschewski Teil des "StrandPauli" – angefangen hat er als Bar-Mann hinter der Theke. Seit 2020 ist er Geschäftsführer.
Seit 16 Jahren ist Hendrik Olschewski Teil des "StrandPauli" – angefangen hat er als Bar-Mann hinter der Theke. Seit 2020 ist er Geschäftsführer.  © Tag24/Madita Eggers

Ein Team-Tag mit ehemaligen Mitarbeitern vergangenes Jahr im Oktober habe Geschäftsführer Hendrik Olschewski noch einmal vor Augen geführt, wie viele Menschen das StrandPauli schon bereichert und zu dem gemacht haben, was es heute ist.

"Es war verrückt zu sehen, wie viele Generationen an Leuten man dann doch dabei hatte. Diejenige, die damals mit 18 Jahren hier gejobbt haben, sind heute fast in den 40ern und waren mit ihren Kindern hier", so Olschewski im Gespräch mit TAG24. "Währenddessen arbeitet bei uns schon wieder eine neue Generation von 17-Jährigen."

Tatsächlich ist Olschewski selbst die am längsten gediente Person im Betrieb. Als er vor 16 Jahren hinter der Theke anfing, hatte das "StrandPauli" noch nicht mal eine eigene Küche. Heute kaum mehr vorstellbar.

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"Damals war es mehr Bar-Konzept und wir als Bar-Leute haben hinter dem Tresen selber noch Käse-Schinken-Toast getoastet", so der heutige Geschäftsführer amüsiert.

Doch wer in der Gastronomielandschaft bestehen will, muss wachsen. Und so wurde aus einem Saison-Betrieb ein vollständiges Restaurant-Konzept – und das seit 2015 mit Fondue im Winter auch ganzjährig.

"Unsere Gäste wissen zumindest, dass sie hier nicht weniger gesund herausspazieren!"

Auch TAG24 hat die Bio-Speisen getestet und kann diese guten Gewissens weiterempfehlen. Unser Tipp: die hausgemachten Limos, die Nachos mit Avocado Dip und der Kartoffelsalat mit Petersilienpesto & Rauke. Das Lieblingsgericht von Geschäftsführer Hendrik Olschewski ist im Moment das regionale "Nordsee Tatar" mit Krabben und Matjes, wie er TAG24 verriet.
Auch TAG24 hat die Bio-Speisen getestet und kann diese guten Gewissens weiterempfehlen. Unser Tipp: die hausgemachten Limos, die Nachos mit Avocado Dip und der Kartoffelsalat mit Petersilienpesto & Rauke. Das Lieblingsgericht von Geschäftsführer Hendrik Olschewski ist im Moment das regionale "Nordsee Tatar" mit Krabben und Matjes, wie er TAG24 verriet.  © Tag24/Madita Eggers

Nach seiner Übernahme der Geschäftsführung zu Corona-Zeiten habe Olschewski gemeinsam mit seinem Team das ganze "StrandPauli"-Konzept noch einmal neu gedacht und den Fokus des Beachclubs vor allem auf Regionalität und Nachhaltigkeit gelegt.

"Als großer Club – der am Tag 2000 bis 3000 Gäste bewirtet – können wir einen ganz anderen Impact hinterlassen als ein Gastronom mit nur 20 Plätzen und haben dadurch natürlich auch ganz andere Möglichkeiten, mit unseren Lieferanten über Lebensmittel in Bio-Qualität zu reden", erklärt der Gastronom.

Die mögliche Kritik von dadurch immer weiter steigenden Preisen nimmt Olschewski in Kauf – widerlegt diese aber auch gleichzeitig.

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"Wenn wir zum Beispiel eine Bio-Limette statt einer konventionell produzierten kaufen, dann reden wir am Ende über fünf, sechs Cent Unterschied, die das im Drink macht und die sollte eigentlich jeder Gastronom bereit sein einzukalkulieren."

Das Publikum sei seiner Meinung ohnehin schon bereit für das neue Konzept. "Am Ende haben alle etwas davon und unsere Gäste wissen zumindest, dass sie hier nicht weniger gesund heraus spazieren. Es ist ja kein Geheimnis, was in konventionell produzierter Ware an Schadstoffbelastung vorhanden ist."

Zusätzlich zur revolutionierten Speisekarte produziert das "StrandPauli" seit mehreren Jahren dank eigener Solaranlage sogar seinen eigenen Öko-Strom.

Das "StrandPauli" will mehr bieten, "als das, was man sich auch zu Hause machen kann"

Direkt an der Elbe, mit Blick auf die Hafenfähren und die vorbeischippernden Schiffe lädt das "StrandPauli" zu jeder Jahreszeit zum Verweilen ein.
Direkt an der Elbe, mit Blick auf die Hafenfähren und die vorbeischippernden Schiffe lädt das "StrandPauli" zu jeder Jahreszeit zum Verweilen ein.  © Tag24/Madita Eggers

Fertig ausgeklügelt ist das neue Konzept noch nicht, stetig versuchen Olschewski und sein Team sich noch weiter zu verbessern. Viele Impulse würden dabei von den Mitarbeitern selbst kommen, so der Geschäftsführer.

Das "StrandPauli" will sich dabei aber nicht komplett von Standards und Trends abkapseln. "Es gibt natürlich Klassiker wie einen Mojito und einen Caipirinha, die man als Beachclub nicht weglassen kann, aber es sind zum Beispiel viele Spritz-Varianten auf dem Vormarsch und insgesamt Drinks mit weniger hartem Alkohol-Gehalt - klar, dass wir da mitgehen."

Ein Teil des Erfolgs des Beachclubs seien aber auch die eigenen Kreationen, "dass man nicht nur das kriegt, was man sich auch zu Hause machen kann", betonte Olschewski. Und damit ist nicht nur die abwechslungsreiche Speise- und Cocktail-Karte gemeint, sondern auch das "StrandPauli" an sich.

Neben seiner prominenten Lage zwischen den Landungsbrücken und der Fischauktionshalle können die Gäste auch abseits des weiten Elbe-Ausblicks einiges im Beachclub selbst entdecken.

"Bei uns erlebt man immer etwas Neues, weil wir eben nicht ein durchgestyltes 5-Sterne-Hotel sind, sondern für unseren Shabby-Chic-Style auch gerne mal über Flohmärkte gehen und zukaufen. Und allein dadurch haben wir dann schon Unikate, die einen Vergleich mit anderen Clubs fast unmöglich machen."

Mehr Informationen zum Beachclub und Geburtstagsevent findet ihr unter strandpauli.de.

Titelfoto: Tag24/Madita Eggers

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