Nach teurem Umzug: Staatsanwaltschaft geht jetzt auch auf Mäusejagd
Von Bernhard Sprengel
Hamburg - Die Hamburger Staatsanwaltschaft nimmt zurzeit nicht nur Straftäter, sondern auch Mäuse ins Visier.

Fünf Fallen seien im neuen Sitz der Behörde im Michaelis-Quartier aufgestellt worden, teilte der Senat auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Richard Seelmaecker (51) mit. Im Dezember war an drei Stellen im Erdgeschoss eine Maus gesichtet worden. Daraufhin beauftragte die Behörde einen Kammerjäger.
Auch andere Mängel des neuen Gebäudes, die nach dem Umzug der Staatsanwaltschaft Ende vergangenen Jahres auftraten, seien unverzüglich angegangen worden, hieß es. Wegen mehrerer kaputter Heizungen habe die Behörde zehn mobile Heizlüfter angeschafft.
Auch die verstopften Abwasserrohre seien inzwischen wieder frei. 17 Fenster mit defekten Dichtungen oder Verschlüssen sollen sich schon bald wieder richtig öffnen und schließen lassen.
Der Bund der Steuerzahler hatte kürzlich den Umzug der Staatsanwaltschaft kritisiert. Dieser sei ein Paradebeispiel für Missmanagement und Verschwendung von Steuergeld, hatte der Landesvorsitzende des Vereins, Sascha Mummenhoff, erklärt.
Von September 2022 bis Dezember 2024 seien mehr als zehn Millionen Euro Miete geflossen, ohne dass das Gebäude genutzt werden konnte. Nach Angaben des Senats wurde der Umzug Ende November abgeschlossen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 16,8 Millionen Euro.
Titelfoto: Christian Charisius/dpa