Parnass-Platz erinnert an Holocaust-Opfer: Tochter Peggy zeigt sich tief bewegt

Hamburg - In Hamburg-Eimsbüttel erinnert seit Samstag ein neuer Quartiersplatz an das von den Nazis ermordete jüdische Ehepaar Hertha und Simon Parnass.

Peggy Parnass (96) bei der Benennung des Parnass-Platzes.
Peggy Parnass (96) bei der Benennung des Parnass-Platzes.  © Benjamin Haller/dpa

Bei der Benennung des Parnass-Platzes - unweit der ehemaligen Wohnung des Paares in der Methfesselstraße 13 - zeigte sich Tochter Peggy Parnass tief bewegt: "Es ist beinahe so, als wären meine Eltern zurückgekommen, die hier rausgeschmissen worden sind", sagte die 96-jährige Autorin der Deutschen Presse-Agentur.

An der feierlichen Benennung des Platzes nahmen rund 200 Menschen teil, darunter auch der Grünen-Bundestagsabgeordnete Till Steffen (50).

Der autofreie Platz war auf Initiative der Grünen-Bezirksfraktion im Rahmen des Projekts "Superbüttel" entstanden. "Die Benennung bietet die Möglichkeit für ein öffentliches Gedenken der Opfer der Shoa und ist ein Zeichen im Bezirk gegen Antisemitismus", sagte der Fraktions-Co-Vorsitzende Ali Mir Agha (47).

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Das Ehepaar Parnass war aus Hamburg zunächst nach Polen vertrieben worden, während die Kinder, Peggy und ihr jüngerer Bruder Gern Hans Ludwig, 1939 von den Nazis mit einem Kindertransport nach Schweden gebracht wurden.

Die Eltern lebten nach Angaben der Familie in Krakau und später im Warschauer Ghetto, bevor sie in das Vernichtungslager Treblinka deportiert und 1942 ermordet wurden.

Titelfoto: Benjamin Haller/dpa

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