Hamburg - Sie wollten nur feiern, doch die Polizei schickte sie nach Hause. Die via TikTok verbreitete Einladung zu einer Feier am Samstag in Hamburg war bloß ein schlechter Aprilscherz.

"Sch€iss drauf Ich mach ne riesen Party und ihr seid ALLE eingeladen", hieß es in dem Video (Anm. d. Red.: Fehler im Original). "Es wird geisteskrank."

Das Video ging vor knapp zwei Wochen auf TikTok online und sammelte seitdem rund 2,5 Millionen Aufrufe sowie 200.000 Likes; mittlerweile ist es gelöscht.

Für die Party wurde eine Adresse im Schottweg in Hamburg-Hohenfelde genannt. Im zweiten Stock des Mehrfamilienhauses sollte es am 1. April um 19 Uhr losgehen.

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Hausbewohner bekamen Wind von der Sache und informierten die Polizei. Am Freitag klingelten Beamte beim vermeintlichen Veranstalter und sprachen mit ihm, sagte eine Polizeisprecherin auf TAG24-Nachfrage. Der Mann habe nicht gewusst, dass er angeblich zu einer Party in seiner Wohnung einladen würde.

Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Wochen, erinnert sei an eine abgesagte Geschenkaktion auf der Mönckebergstraße, bei der 400 Leute kamen und ihren Frust an Passanten und der Polizei abließen, bereiteten sich die Beamten daher auf einen größeren Einsatz am Samstag vor.

Ab 18.30 Uhr warteten mehrere Polizisten vor dem Gebäude. Sie schickten die teilweise aus ganz Norddeutschland angereisten Gäste, ein Jugendlicher kam aus Hannover, wieder nach Hause. Der Einsatz lief bis etwa 22 Uhr. In dieser Zeit kamen rund 150 junge Leute und mussten ohne gefeiert zu haben von dannen ziehen. Der Einsatz verlief friedlich, zwar waren viele Gäste enttäuscht, sie zeigten sich aber kooperativ.

Auf TikTok teilte der mutmaßliche Ersteller der Einladung in der Nacht ein weiteres Video. "POV: Du hast heute halb Deutschland mit der angeblichen Party in Hamburg hochgenommen", hieß es darin. Es habe sich um einen Aprilscherz gehandelt.

Der Vorfall erinnert an die Facebook-Partys vor mehr als zehn Jahren. Im Gedächtnis blieb der 16. Geburtstag von Thessa aus Hamburg am 3. Juni 2011. Sie wollte über Facebook eigentlich nur 15 Freunde einladen.

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Da sie die Veranstaltung aber nicht auf privat gestellt hatte, kündigten sich Hunderte an. Am Ende kamen etwa 1600 Leute zur abgesagten Feier nach Hamburg-Bramfeld. Es gab elf Festnahmen und einen verletzten Polizisten.