Trauriger Rekord: Hamburg ist Hauptstadt der Wohnungslosigkeit

Hamburg - Die Diakonie Hamburg hat sich besorgt über die hohe Zahl wohnungsloser Menschen in der Hansestadt geäußert.

Laut der jüngst erstmals veröffentlichten Bundesstatistik beläuft sich die Zahl wohnungsloser Menschen in Hamburg auf 18.915. (Symbolbild)
Laut der jüngst erstmals veröffentlichten Bundesstatistik beläuft sich die Zahl wohnungsloser Menschen in Hamburg auf 18.915. (Symbolbild)  © Axel Heimken/dpa

Landespastor Dirk Ahrens, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werkes Hamburg, sagte am Sonntag zum Tag der Wohnungslosen: "Fast 19.000 Menschen sind in Hamburg wohnungslos. Das ist ein trauriger Rekord."

Hamburg sei damit Hauptstadt der Wohnungslosigkeit in Deutschland unter den großen Großstädten und brauche jetzt einen Aktionsplan.

Laut der jüngst erstmals veröffentlichten Bundesstatistik beläuft sich die Zahl wohnungsloser Menschen in Hamburg auf 18.915. Nicht enthalten in dieser Zahl sind obdachlos auf der Straße und verdeckt wohnungslos lebende Menschen.

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Bezogen auf die Bevölkerungszahl hat Hamburg nach Angaben der Diakonie mit 1021 wohnungslosen Menschen pro 100.000 Einwohnern die höchste Wohnungslosenquote unter den Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern.

Auf Platz zwei und drei folgen demnach Stuttgart und Frankfurt vor Berlin, Köln und München.

Im Bundesdurchschnitt sind 213 pro 100.000 Einwohner wohnungslos.

Wohnungspolitik in Hamburg müsse neu aufgestellt werden

Die Diakonie forderte, insbesondere müsse die Wohnungspolitik in Hamburg neu aufgestellt werden, damit deutlich mehr wohnungslose Haushalte mit Wohnraum versorgt werden könnten.

Das Statistische Bundesamt hatte im Juli eine Statistik vorgelegt, wonach in Deutschland Ende Januar rund 178.000 wohnungslose Menschen in Not- und Gemeinschaftsunterkünften sowie vorübergehenden Übernachtungsmöglichkeiten untergebracht waren.

Bei den Daten dieser Statistik ist laut Diakonie zu beachten, dass der Stichtag der Erhebung (31.Januar 2022) vor der Fluchtbewegung wegen des Ukraine-Kriegs lag.

Titelfoto: Axel Heimken/dpa

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