Grüner Umweltsenator kauft sich Regenwald - weil er ein schlechtes Gewissen hat

Hamburg - Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (57, Grüne) will sich im mehr als 9000 Kilometer entfernten Panama ein Stück Regenwald kaufen - wegen seines schlechten Gewissens!

Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (57, Grüne) will sich ein Stück Regenwald in Panama kaufen, um seinen CO2-Ausstoß zu kompensieren. (Archivfoto)
Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (57, Grüne) will sich ein Stück Regenwald in Panama kaufen, um seinen CO2-Ausstoß zu kompensieren. (Archivfoto)  © Christian Charisius/dpa

Wie "BILD" schreibt, habe sich der 57-Jährige an die Hamburger Organisation "The Generation Forest" gewandt, die Projekte anbietet, mit denen man seinen eigenen CO2-Ausstoß teilweise kompensieren könne.

Demnach habe der Politiker den Plan, 2500 Quadratmeter Regenwald zu erwerben. Die Kosten dafür beliefen sich bei einem Preis von 1495 Euro für 500 Quadratmeter insgesamt auf 7475 Euro.

"Regenwälder spielen für das lokale und globale Klima eine bedeutende Rolle. Sie zu schützen und wieder aufzuforsten ist eine wichtige Aufgabe, und es gibt viele Möglichkeiten, sich daran zu beteiligen. Ich mache es über eine Genossenschaft", erklärte Kerstan dazu.

FDP will Grunderwerbsteuer in Hamburg aussetzen
Hamburg Politik FDP will Grunderwerbsteuer in Hamburg aussetzen

Etwa 3,5 Tonnen CO2 könnten seine 2500 Quadratmeter Regenwalder pro Jahr aus der Atmosphäre aufnehmen und binden. Doch warum hat der Senator denn nun eigentlich ein schlechtes Gewissen?

Kerstans Familie besitzt eine Finca auf Mallorca, die der Politiker demnach mindestens zweimal pro Jahr besucht. Jeder Hin- und Rückflug sei dabei für einen CO2-Ausstoß von jeweils 0,6 Tonnen verantwortlich.

Umweltsenator Jens Kerstan möchte eine Welt, "die lebenswert bleibt"

Doch er wolle nicht nur seinen Ausstoß kompensieren: "Ich trage zum Wiederaufbau des tropischen Waldes sowie zur Biodiversität bei", erläuterte der gebürtige Hamburger.

Darüber hinaus sei es ihm "wichtig, dass nachfolgende Generationen eine Welt vorfinden, die lebenswert bleibt."

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

Mehr zum Thema Hamburg Politik: