Polizei Hamburg macht zufällig riesigen Drogenfund im Phoenix-Viertel
Hamburg - Sie wollten eigentlich nur einen mutmaßlichen Dieb festnehmen, fanden dann aber eine riesige Drogenplantage. Polizeibeamten ist in Hamburg durch Zufall ein spektakulärer Fund geglückt.
Auf der Suche nach einem Tatverdächtigen sind Kriminalbeamte im Stadtteil Harburg am Dienstagvormittag in dessen mutmaßlicher Wohnung zwar nicht auf den Gesuchten, dafür auf eine Marihuana-Plantage gestoßen, die sich über den gesamten Wohnraum erstreckte - inklusiver einer professionellen Aufzuchtanlage und säckeweise abgeernteter und verpackter Blüten.
Die dazu gerufenen Kollegen des Drogendezernats haben bis zum Abend damit verbracht, die Pflanzen aus der Wohnung zu schaffen, berichtete ein Reporter vor Ort.
Polizei Hamburg findet mehr als 600 Cannabis-Pflanzen in Harburger Wohnung
Dabei habe es sich um unter anderem rund 600 Marihuana-Pflanzen und mehrere Kilogramm abgepackter Ernte. Außerdem wurde technisches Equipment, wie Beleuchtungsanlage und Luftfiltern, das für die Aufzucht der Pflanzen notwendig ist, von den Beamten aus der Wohnung geschafft.
Zum Abtransport der beschlagnahmten Ware musste sogar ein Lastwagen gerufen werden.
Drogenfund im Phoenix-Viertel: Vom Tatverdächtigen fehlt jede Spur
Der eigentlich gesuchte Mann sei nicht angetroffen worden. Laut der Nachbarn wohne dieser nicht mehr in der Wohnung in der Lassallestraße und habe diese schon länger untervermietet. Er soll selbst Probleme wegen seines Drogenkonsums gehabt haben.
Die Ermittlungen nach dem Mann halten weiter an. Die Staatsanwaltschaft hat zudem noch am Abend Ermittlungen nach den Untermietern und mutmaßlichen Drogenproduzenten aufgenommen.
Titelfoto: André Lenthe Fotografie