US-Konsulat in Hamburg: Autofahrer sorgen für Straßensperrung an der Alster

Hamburg - Das "Weiße Haus an der Alster" kennt in Hamburg jeder. Nach dem Umzug des US-Konsulats in die HafenCity ist die Straße davor erst im Oktober wieder freigegeben worden. Jetzt ist sie wieder dicht. Der Grund: rücksichtslose Autofahrer.

Die Straße vor dem ehemaligen Generalkonsulat der Vereinigten Staaten an der Außenalster ist nun wieder gesperrt. (Archivbild)
Die Straße vor dem ehemaligen Generalkonsulat der Vereinigten Staaten an der Außenalster ist nun wieder gesperrt. (Archivbild)  © Malte Christians/dpa

Bereits im Sommer 2022 haben die US-Diplomaten eine neue Bleibe in der Speicherstadt bezogen, dort residieren sie im 5. Stock eines für die Gegend typischen Backsteinbaus.

Grund für den Auszug aus der repräsentativen weißen Villa in bester Alster-Lage ist die Sanierung des Vorzeigebaus. Im Anschluss soll das als "Weißes Haus an der Alster" bekannte Gebäude verkauft werden, das US-Außenministerium hat dem Verkauf bereits zugestimmt.

Jetzt sorgen erstmal Autofahrer für Ärger am Alsterufer.

US-Konsulat: Tore wieder zu, Warnbaken aufgebaut

"Durchfahrt bis Tiefgarage frei" steht auf dem Schild. Hier ist die Schranke mal oben - der Rest erinnert an eine Baustelle.
"Durchfahrt bis Tiefgarage frei" steht auf dem Schild. Hier ist die Schranke mal oben - der Rest erinnert an eine Baustelle.  © CityNews TV

Denn die Straße vor dem US-Konsulat ist lediglich für Radfahrer und Fußgänger freigegeben. Oder war es zumindest. Genauer gesagt seit Oktober. Nun ist die Straße erstmal wieder dicht - für freie Fahrt für Fußgänger, Radfahrer und andere nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer kann keine Rede sein.

Denn die markanten Tore sind jetzt wieder geschlossen, zusätzliche rot-weiß-gestreiften Warnbaken. Dazu kommt entsprechende Beschilderung, die nach vor an das Durchfahrtsverbot für Kraftfahrzeuge hinweist.

Diese dürfen nämlich eigentlich nur bis zur dortigen Tiefgarage vorfahren. Doch viele Autofahrer hielten sich in der Vergangenheit nicht an das Verbot, nutzen die Straße sogar als Parkplatz.

Dabei soll es laut der Verkehrsbehörde wohl zukünftig auch bleiben, wie ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur erst Anfang des Jahres mitgeteilt hat.
Dabei soll es laut der Verkehrsbehörde wohl zukünftig auch bleiben, wie ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur erst Anfang des Jahres mitgeteilt hat.  © CityNews TV

US-Konsulat: Behörde äußert sich zu den Maßnahmen

Auf Nachfrage von TAG24 Hamburg teilte der Sprecher der Innenbehörde, Daniel Schaefer, mit, dass mit der Rückbau der Sicherheitsmaßnahmen erst nach dem vollendeten Verkauf entschieden werde. Die US-Einrichtung wird seit den Anschlägen des 11. September 2001 von massiven Sicherheitsvorkehrungen geschützt.

Ob und inwieweit das, weiterhin für Autos bestehende Durchfahrtsverbot, aufrechterhalten bleibe und wie dieses den Verkehrsteilnehmern deutlich gemacht werde - die aktuellen diesbezüglichen Maßnahmen wirken improvisiert, temporär und geben der Gegend einen Baustellencharakter - sei Sache des Bezirks Eimsbüttel, so Schaefer am Telefon.

Das Bezirksamt Eimsbüttel war am Freitagnachmittag für eine Stellungnahme von TAG24 telefonisch nicht zu erreichen.

US-Konsulat: Straße weiträumig abgeriegelt

Fußgänger und Radfahrer müssen zwischen den Barrieren hindurch. Die Straße vor dem ehemaligen US-Generalkonsulat im Januar 2023.
Fußgänger und Radfahrer müssen zwischen den Barrieren hindurch. Die Straße vor dem ehemaligen US-Generalkonsulat im Januar 2023.  © CityNews TV

US-Konsulat Alster Hamburg: Straße auch für Fußgänger wieder dicht

Die SPD Eimsbüttel hatte die Beschilderung am ehemaligen US-Konsulat bereits zuvor in einem Zeitungsbericht als "schlecht wahrnehmbar" kritisiert. Sie wünscht sich eine einheitliche Lösung, auf die sich die Verkehrsteilnehmer einstellen können.

Wie lange und wie es weiter geht, ob die bestehenden Einrichtungen wieder zurückgebaut werden, steht zurzeit bei den politisch Verantwortlichen zur Diskussion.

Titelfoto: Malte Christians/dpa

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