Zweijähriges Mädchen fast zerfleischt: Jetzt ist der Hund tot

Hamburg - Es waren schreckliche Bilder! Am Pfingstmontag hatte ein Hund im Hamburger Stadtteil Rahlstedt ein zweijähriges Mädchen angegriffen und fast tot gebissen.

Polizeibeamte betreten nach dem Hunde-Angriff das Wohnhaus.
Polizeibeamte betreten nach dem Hunde-Angriff das Wohnhaus.  © NonstopNews / Mücahid Güler / Luca Field

Erst mithilfe der Polizei und mit vereinten Kräften konnten die Mutter und die Oma den Vierbeiner von der Kleinen trennen.

Durch die Bisse hatte das Mädchen lebensgefährliche Verletzungen im Gesicht und am Kopf erlitten. Im Universitätsklinikum Eppendorf musste sie notoperiert werden, laut Polizei bestehe keine Lebensgefahr mehr. Zudem wurden bereits plastische Eingriffe durchgeführt, um das wohl entstellte Gesicht wieder so gut es geht herzustellen.

Besonders tragisch: Old English-Bulldogge-Mischling "Rocky" war nur zur Obhut bei der Familie untergebracht, weil der Onkel der Kleinen im Urlaub war und ihn bei der Großmutter für diese Zeit untergebracht hatte.

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Kurz vor dem Angriff verließ die Mutter die Wohnung, das Tier soll sich anschließend selbstständig zu dem Mädchen hinbegeben und es unvermittelt angegriffen haben.

Wie nun bekannt wurde und das Bezirksamt Wandsbek auf TAG24-Nachfrage bestätigte, war es nicht der erste Angriff des Hundes auf ein Kind.

Bereits im Jahr 2019 soll der Hund ein sieben Jahre altes Mädchen angegriffen und verletzt haben. Anschließend wurde der 2017 geborene Rasse-Mix als "gefährlich" eingestuft.

Bulldogge "Rocky" fiel 2019 bereits ein siebenjähriges Kind an

Der Old English-Bulldogge-Mischling wurde nach dem Angriff in das Tierheim Süderstraße gebracht und am Dienstagnachmittag eingeschläfert.
Der Old English-Bulldogge-Mischling wurde nach dem Angriff in das Tierheim Süderstraße gebracht und am Dienstagnachmittag eingeschläfert.  © Christian Charisius/dpa

Eine Sprecherin erklärte: "Aufgrund des Verdachts der Zugehörigkeit zu einer 'Listenhund'-Rasse wurde er als Welpe dem Bezirksamt Wandsbek vorgeführt." Doch bevor dies geschah, soll der Hund an einen Halter in Schleswig-Holstein verkauft worden sein.

Als "Rocky" dann aber 2019 das erste Mal auffällig wurde, wurde bemerkt, dass er immer noch in Hamburg ansässig war. Durch das Bezirksamt sei eine Sicherstellung und Erziehung angeordnet worden. Doch auch dies scheiterte, weil der Hund abgegeben worden war.

Das zuständige Amt in Schleswig-Holstein sei darüber informiert worden und stufte den Vierbeiner als "gefährlich" ein, weil er einen Menschen gebissen hatte.

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Im Jahr 2021 bekam das Bezirksamt Wandsbek einen Hinweis von den Kollegen, dass sich der Hund erneut in der Hansestadt aufhalten solle. Eine Überprüfung konnte dies laut Löwenstrom aber nicht bestätigen. "Bis zu dem tragischen Vorfall am 6. Juni hatte das Bezirksamt keine Kenntnis darüber, dass sich der Hund im Bezirk Wandsbek aufgehalten hat", so die Sprecherin.

Nach der Attacke wurde "Rocky" von der Polizei sichergestellt und in das Tierheim Süderstraße gebracht. Am Dienstag wurde der Hund nach einem Beschluss des zuständigen Veterinäramtes eingeschläfert.

Titelfoto: NonstopNews / Mücahid Güler / Luca Field

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