Heute vor 76 Jahren, am 7. Oktober 1949, wurde die Deutsche Demokratische Republik gegründet. Bis zur Einheit Deutschlands am 3. Oktober 1990 war es in zwei Staaten geteilt.
7. Oktober 1949: Gründung der Deutschen Demokratischen Republik
Nachdem das zerstörte Deutschland 1945 unter den Siegermächten aufgeteilt wurde, wurde im Mai 1949 die Bundesrepublik Deutschland gegründet und Konrad Adenauer im September zum Bundeskanzler ernannt.
Die Reaktion aus der Sowjetischen Besatzungszone: Im Detlev-Rohwedder-Haus ernennt sich der scheindemokratische Deutsche Volksrat zur Provisorischen Volkskammer und gründet am 7. Oktober 1949 mit dem Beschluss der Verfassung offiziell die Deutsche Demokratische Republik.
Mit der Gründung ist die Teilung Deutschlands somit staatsrechtlich festgelegt. Eine Chance für ein vereintes Deutschland gibt es zunächst nicht mehr.
Regiert wurde die DDR von der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED).
Für das Amt des Präsidenten wurde SED-Mitbegründer Wilhelm Pieck von der Volkskammer gewählt. Otto Grotewohl übernahm die Position des ersten Ministerpräsidenten.
Trotz Gründung zum formal unabhängigen und souveränen Staat sollte die DDR auch noch in den nächsten Jahrzehnten stark von der Sowjetunion abhängig sein.
Das betraf nicht nur Politik und Wirtschaft, sondern auch die Gesellschaft und Kultur.
Bis 1989 wurde am 7. Oktober der "Tag der Republik" als Nationalfeiertag der DDR gefeiert - mit Festveranstaltungen, Militärparaden und Preisverleihungen an unter anderem Künstler und Wissenschaftler.