Polit-Eklat! NRW sagt Treffen zu Clankriminalität bei Nancy Faeser kurzfristig ab

Berlin - Nordrhein-Westfalen hat am Mittwoch kurzfristig die Teilnahme an einer Bund-Länder-Besprechung zum Thema Clankriminalität in Berlin abgesagt.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (52, SPD) will mit den Ländern eine "Allianz gegen Clans" schmieden. NRW-Innenminister Herbert Reul (70, CDU) sagte das Treffen ab.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (52, SPD) will mit den Ländern eine "Allianz gegen Clans" schmieden. NRW-Innenminister Herbert Reul (70, CDU) sagte das Treffen ab.  © Bildmontage: David Young/dpa (2)

Nach dpa-Informationen entschied NRW-Innenminister Herbert Reul (70, CDU) persönlich, dass sein Haus bei dem Treffen im Bundesinnenministerium am Nachmittag nicht dabei ist.

Zuvor hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (52, SPD) in der "Bild"-Zeitung angekündigt, an diesem Mittwoch mit den Ländern eine "Allianz gegen Clans" schmieden zu wollen. Nach dpa-Informationen war das Treffen auf Arbeitsebene angesetzt - also mit hochrangigen Polizisten, ohne Minister.

Das NRW-Ministerium begründete die Absage nach dpa-Informationen gegenüber dem Bund schriftlich damit, dass man davon ausgehe, dass Faeser das Treffen zu einer PR-Aktion machen wolle. Es gehe der SPD-Politikerin offenbar gar nicht um fachlichen Austausch.

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Faeser hatte der "Bild" im Zusammenhang mit Clans gesagt: "Einzelne Nadelstiche sind wichtig, reichen aber nicht aus."

In NRW gehört ein "System der 1000 Nadelstiche" zur Strategie der Clanbekämpfung. Reul benutzt den Begriff häufig.

Titelfoto: Bildmontage: David Young/dpa (2)

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