Boss des Remmo-Clans will Deutscher werden - Ex-DDR-Minister will helfen

Berlin - Issa Remmo (57), das Oberhaupt des gleichnamigen Clans, will nun die deutsche Staatsbürgerschaft. Der letzte DDR-Innenminister, Peter Michael Diestel (72), will ihn dabei unterstützen.

Peter-Michael Diestel hat eine eigene Anwaltskanzlei in Zislow, Mecklenburg-Vorpommern. Unweit von dem Haus des Remmo-Clans.
Peter-Michael Diestel hat eine eigene Anwaltskanzlei in Zislow, Mecklenburg-Vorpommern. Unweit von dem Haus des Remmo-Clans.  © Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa

Berichten zufolge, will das Oberhaupt des Remmo-Clans in einer mecklenburgischen Kleinstadt die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Dabei bekommt er Hilfe von dem früheren Innenminister der DDR.

Peter-Michael Diestel war von 1990 bis zur Auflösung der DDR für einige Monate Innenminister. Heute ist er Rechtsanwalt und will den Clan-Boss bei einem möglichen Rechtsstreit um die Staatsbürgerschaft vertreten.

Diestel ist der Meinung, dass das deutsche Recht für alle und jeden gleich gelte. Zudem fügte er im Interview mit der BILD hinzu: "Soweit ich weiß, ist der Herr bisher nicht vorbestraft. Und wenn dem so ist, dann steht ihm die Staatsbürgerschaft zu".

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Der 72-Jährige gibt zu verstehen, wenn Issa Remmo ein juristisch unbeschriebenes Blatt ist, ist er einer von uns. Somit habe er auch das Recht auf die deutsche Staatsbürgerschaft.

Dabei steht die Großfamilie unter dem Verdacht die "Big Maple Leaf"-Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum gestohlen zu haben.

Die "Big Maple Leaf"-Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum soll im März 2017 von zwei Familienmitgliedern des Remmo-Clans gestohlen worden sein.
Die "Big Maple Leaf"-Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum soll im März 2017 von zwei Familienmitgliedern des Remmo-Clans gestohlen worden sein.  © Marcel Mettelsiefen/dpa

Anwalt Diestel würde der Familie auch an jedem anderen Standort helfen

In Grabowhöfe, im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, hat sich der Remmo-Clan bereits vor zwei Jahren ein Haus gekauft. Seit kurzem wohnen sie dort fest, nachdem sie ihre Villa in Klein-Machnow räumen mussten.

Sollte nun seitens der Familie der gleiche Ärger wie in Berlin auftreten, bietet Diestel an, überzusetzen, um auf der anderen Seeseite zu helfen.

Titelfoto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa

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