Hunderte neue Hinweise auf Ex-RAF-Terroristen: 125.000 Euro Belohnung!

Hannover/Berlin - Nach der Festnahme der Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette (65) gehen die Ermittler bei der Fahndung nach ihren früheren Komplizen Burkhard Garweg (55) und Ernst-Volker Staub (69) Hunderten von Hinweisen nach.

Mit dem neuen Fahndungsplakat sucht die Polizei nach den flüchtigen Ex-RAF-Terroristen Ernst-Volker Staub (69, l.) und Burkhard Garweg (55).
Mit dem neuen Fahndungsplakat sucht die Polizei nach den flüchtigen Ex-RAF-Terroristen Ernst-Volker Staub (69, l.) und Burkhard Garweg (55).  © Landeskriminalamt Niedersachsen, Christophe Gateau/dpa (Bildmontage)

Mittlerweile seien rund 760 neue Hinweise eingegangen, die von der Staatsanwaltschaft Verden und vom Landeskriminalamt Niedersachsen bearbeitet würden, teilten die Behörden am Mittwoch mit.

Auch neue Fahndungsplakate der beiden Gesuchten seien veröffentlicht und bundesweit in gedruckter Form verteilt worden. Die Ermittler hoffen auf Hinweise aus der Bevölkerung vor allem zum Aufenthaltsort von Garweg und Staub.

Klette war für Jahrzehnte untergetaucht und Ende Februar in Berlin festgenommen worden. Sie gehörte wie Garweg und Staub der sogenannten dritten Generation der linksextremistischen Terrororganisation Rote Armee Fraktion (RAF) an, die bis 1991 zahlreiche Anschläge verübt und Menschen getötet hatte.

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Die 65-Jährige sitzt in Untersuchungshaft im Frauengefängnis in Vechta. Klette, Staub und Garweg wurden beziehungsweise werden auch wegen mehrerer Raubüberfälle gesucht.

Klette mit Komplizen wohl in engem Kontakt

Ermittler durchsuchten im März einen Bauwagen in der Hoffnung, auf weitere Hinweise zu stoßen.
Ermittler durchsuchten im März einen Bauwagen in der Hoffnung, auf weitere Hinweise zu stoßen.  © Dominik Totaro/dpa

Nach Angaben der Behörden gibt es Hinweise darauf, dass sich Garweg in Klettes Wohnung in Berlin aufgehalten hatte - die beiden mutmaßlichen Räuber dürften demnach nach bisherigen Erkenntnissen in engem Kontakt gestanden haben.

Die Ermittlungsbehörden gehen den Angaben zufolge auch davon aus, dass Garweg seit vielen Jahren an verschiedenen Orten in Berlin wohnte und zeitweise zwei Hunde hatte, die auf die Namen Anusch und Lola hörten.

Zuletzt sei er häufig mit seiner Hündin Lola unterwegs gewesen. In der Wohnung seien auch Spuren gefunden worden, die Staub zugeordnet werden können.

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Garweg habe regelmäßig Aliasnamen wie Martin Becker, Martin Martens und Martin von Staden genutzt. Es sei davon auszugehen, dass er über weitere verfügt.

In der Wohnung Klettes seien zudem Ausweisdokumente und Führerscheine gefunden worden, aus denen hervorgehe, dass sie die Aliaspersonalien Claudia Bernadi, Carlotta Gärtner, Claudia Schmidt sowie Claudia Schmidt Oliviera nutzte.

Titelfoto: Landeskriminalamt Niedersachsen

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