Leiche nie gefunden: Anklage wegen Mordes an Schwangerer zugelassen

Nürnberg - Der Prozess um den mutmaßlichen Mord an einer Schwangeren aus Nürnberg beginnt am 9. April. Das Landgericht Nürnberg-Fürth hat die Anklage der Staatsanwaltschaft gegen zwei Beschuldigte zur Hauptverhandlung zugelassen, wie eine Gerichtssprecherin am Donnerstag mitteilte.

Seit dem 9. Dezember 2022 fehlt von Alexandra R. (o.r.) jede Spur. Umfangreiche Suchmaßnahmen, unter anderem am Nürnberger Hafen mit Sonar, Leichenspürhunden und Sonarbooten verliefen ergebnislos.
Seit dem 9. Dezember 2022 fehlt von Alexandra R. (o.r.) jede Spur. Umfangreiche Suchmaßnahmen, unter anderem am Nürnberger Hafen mit Sonar, Leichenspürhunden und Sonarbooten verliefen ergebnislos.  © Heiko Becker/dpa; Polizei (Montage)

Die 39-Jährige war am 9. Dezember 2022 verschwunden - ihre Leiche wurde bis heute nicht gefunden. Dennoch hat die Staatsanwaltschaft im Januar einen früheren Lebensgefährten der Frau und dessen Geschäftspartner wegen Mordes und Geiselnahme angeklagt.

Die Ermittler sind überzeugt, dass die Männer die damals hochschwangere Alexandra R. überwältigt, verschleppt und getötet haben.

Der 50-Jährige aus Bosnien-Herzegowina und sein 48 Jahre alter deutscher Geschäftspartner haben zu den Vorwürfen bislang geschwiegen. Als Motiv sieht die Anklage einen Streit unteren anderem um viel Geld.

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Die Beschuldigten sitzen seit September 2023 in Untersuchungshaft.

Da die Leiche der Frau bislang nicht gefunden wurde und sich die Beschuldigten nicht äußern, beruft sich die Staatsanwaltschaft für das Verfahren auf eine Vielzahl an Zeuginnen und Zeugen. Mehr als 100 sollen nach Vorstellung der Anklagebehörde vor Gericht aussagen, zudem sollen zehn Sachverständige am Gerichtsprozess teilnehmen.

Es sind Termine bis in den Juli geplant.

Titelfoto: Heiko Becker/dpa; Polizei (Montage)

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