"Ich dachte, das war's!" Wer steckt hinter brutalem Auftragsmord?

Von Irena Güttel

Ansbach - "Ich dachte, das war's", sagte das Opfer während der Gerichtsverhandlung. Die Hintergründe für den versuchten Auftragsmord in Mittelfranken sind auch am zweiten Prozesstag vor dem Landgericht in Ansbach im Dunkeln geblieben.

Der Verletzte (heute 41) konnte nach dem Angriff noch die Polizei rufen und die stark blutenden Wunden zudrücken.
Der Verletzte (heute 41) konnte nach dem Angriff noch die Polizei rufen und die stark blutenden Wunden zudrücken.  © Daniel Karmann/dpa

Er habe weder privat noch anderswo Feinde, sagte der heute 41-Jährige aus.

Wegen des Mordversuchs ist ein 26 Jahre alter Türke vor dem Landgericht in Ansbach angeklagt. Zuletzt hatte dieser im Breisgau gewohnt.

Er soll sein Opfer am Morgen des 6. Februar 2025 in einem Wohngebiet in Heilsbronn im Landkreis Ansbach mit einem Messer angegriffen und lebensgefährlich verletzt haben.

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Die Staatsanwaltschaft geht von einem Auftragsmord aus. Die Ermittler vermuten, dass es mit der Arbeit des Opfers zu tun hat.

Dieser ist ein führender Manager eines Sportbekleidungsherstellers in Ansbach, der unter anderem in der Türkei produziert und dort auch eine Zweigstelle hat.

Als er am Tattag aus dem Haus gekommen sei, sei ihm der fremde Mann auf der Straße schon verdächtig vorgekommen, erzählte der 41-Jährige vor Gericht.

Erst als der Täter floh, sah das Opfer Blut spritzen

Dieser habe ihn dann unter dem Vorwand angesprochen, er wolle mehr Informationen über eine Wohnung bekommen, die angeblich zur Vermietung stehe.

Wenige Sekunden später sei die Attacke gekommen, sagte der 41-Jährige. Alles sei sehr schnell gegangen. Erst als der Angreifer weggerannt sei, habe er das Blut spritzen sehen.

Während er auf den Krankenwagen gewartet habe, habe er gedacht, er werde sterben. Eine Operation rettete später sein Leben. Zwei Verhandlungstage sind noch angesetzt. Das Urteil könnte am 11. Dezember fallen.

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa

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