Schwager nach Streit erstochen: Anklage fordert mehr als zwölf Jahre Haft

Regensburg - Im Prozess gegen einen 55 Jahre alten Mann wegen Tötung seines Schwagers am Landgericht Regensburg hat die Staatsanwaltschaft eine langjährige Haftstrafe verlangt.

Im Prozess gegen einen 55 Jahre alten Mann fordert die Anklage mehr als zwölf Jahre Haft, die Verteidigung plädiert auf maximal vier Jahre.
Im Prozess gegen einen 55 Jahre alten Mann fordert die Anklage mehr als zwölf Jahre Haft, die Verteidigung plädiert auf maximal vier Jahre.  © Daniel Karmann/dpa

Die Anklagebehörde forderte in ihrem Plädoyer am Donnerstag zwölf Jahre und vier Monate Freiheitsstrafe wegen Totschlags; sie sah keinerlei mildernde Umstände. Die Verteidiger gingen ebenfalls von Totschlag aus, sahen aber einen minderschweren Fall. Sie plädierten für eine Haftstrafe von maximal vier Jahren.

Der Tat im Mai 2022 in Mainburg im Landkreis Kelheim soll ein jahrelanger Familienstreit vorausgegangen sein.

Die Anwälte verwiesen auf die Vorgeschichte der Tat und den Zwist zwischen den Familienmitgliedern. Die beiden Schwäger des Mannes waren am 7. Mai am Grundstück des Mannes aufgetaucht, obwohl er ihnen ein Besuchsverbot erteilt hatte.

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Sie hätten mit ihrer Schwester sprechen wollen. Es entwickelte sich den Erkenntnissen nach ein Streitgespräch.

Der 55-Jährige habe dann aus dem Gartenhaus ein knapp 30 Zentimeter langes Kampfmesser geholt und sei auf den 46-jährigen Schwager zugegangen und ihn erstochen.

Das Urteil soll am kommenden Donnerstag gesprochen werden.

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa

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