Tödliche Messerattacke auf vierfache Mutter (†33): Angeklagter macht überraschende Aussage!

Würzburg - Das Opfer hatte einen Liebhaber und wollte sich angeblich von ihrem Ehemann trennen - er soll sie daraufhin getötet haben. Nun steht der Mann der vierfachen Mutter vor Gericht und schildert eine etwas andere Version als die Staatsanwaltschaft.

Der Mordprozess findet vor dem Landgericht in Würzburg statt
Der Mordprozess findet vor dem Landgericht in Würzburg statt  © Heiko Becker/dpa

Mehr als zehn Monate nach den tödlichen Messerstichen auf eine Frau in Unterfranken hat ihr angeklagter Mann eine Tötungsabsicht bestritten.

"Ich wollte sie nicht töten, ich wollte sterben", ließ der 36-Jährige am Dienstag über seinen Verteidiger erklären.

Am Tattag habe die 33-Jährige mit ihm über die Hausarbeit gestritten. Dabei habe er zu einem Messer gegriffen, um sich umzubringen. Er habe zuerst sich in den Bauch gestochen und dann die Mutter seiner Kinder angegriffen.

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"Es tut mir leid, was ich meiner Familie und meinen Kindern angetan habe."

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 36-Jährigen vor dem Landgericht Würzburg Mord vor. Der Angeklagte soll im vergangenen März die 33-Jährige aus niedrigen Beweggründen getötet haben, da die Ehefrau seiner Ansicht nach Schande über die Familie gebracht hatte.

Getötete Frau hatte ein Liebhaber und wollte sich von dem Angeklagten trennen

Die Frau, die einen Liebhaber hatte, wollte sich demnach von ihrem Mann trennen - das akzeptierte dieser wohl nicht.

Bei einem Streit in der gemeinsamen Wohnung in Marktheidenfeld nahe Würzburg soll der Mann mit einem Küchenmesser mindestens achtmal auf sein Opfer eingestochen haben.

Die vierfache Mutter starb später im Krankenhaus. Sich selbst fügte der Mann demnach in Suizidabsicht ebenfalls mehrere Stichverletzungen zu, überlebte aber.

Normalerweise berichtet TAG24 nicht über versuchte Suizide und Selbstverletzungen. Da diese Erkenntnis allerdings erst im Rahmen des Prozesses erlangt wurde, hat sich die Redaktion entschieden, es doch weiterhin zu thematisieren. Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: Heiko Becker/dpa

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