Handgranaten-Wurf auf Ex-Frau: Anklage gegen 61-Jährigen erhoben

Berlin - Ende März warf ein 61-Jähriger vor dem Eingang eines Mehrfamilienhauses an der Pankower Allee eine Handgranate. Jetzt muss sich der 61-Jährige vor Gericht verantworten.

Die Ankläger vermuten, dass es sich um eine Tat aus Eifersucht handelt. (Symbolbild)
Die Ankläger vermuten, dass es sich um eine Tat aus Eifersucht handelt. (Symbolbild)  © Carsten Rehder/dpa

Die Berliner Staatsanwaltschaft erhob eine Anklage gegen den Tatverdächtigen. Nach neuen Erkenntnissen handelte es sich bei einem der Opfer um seine ehemalige Lebensgefährtin (42), die in Berlin lebt. Bei dem Angriff wurde auch ihr neuer Partner (61) und eine Bekannte (48) schwer verletzt.

Die Behörde vermutet, dass der Angeklagte die Trennung noch nicht überwunden hatte.

Die Vorwürfe lauten:

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Gerichtsprozesse Berlin IS-Unterstützer und Salafist (25) aus Berlin muss in den Knast
  • Drei Taten des versuchten Mordes aus niedrigen Beweggründen
  • gefährliche Körperverletzungen
  • Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion
  • Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz

Für die Ausübung seines Plans soll der Mann, wie die Generalstaats­anwalt­schaft Berlin schreibt, "extra aus Serbien eingereist" sein.

Als seine Ex am Mehrfamilienhaus mit ihrem neuen Partner und der Bekannten auftauchte, warf er aus Eifersucht die Handgranate, die sofort zündete und den Mann wie auch die 48-Jährige schwer verletzte.

Anschließend schnappte der Mann sich sein Messer und stach auf den am Boden liegenden Mann ein. Auch auf seine Ex-Lebensgefährtin, die versuchte zu fliehen, soll der Angeklagte ebenfalls mehrfach eingestochen haben.

Letztendlich griff der gemeinsame Sohn ein und konnte so einen Mord verhindern. Der 61-jährige Freund der 42-Jährigen wurde lebensgefährlich verwundet, konnte aber durch eine Notoperation gerettet werden.

Der Angeschuldigte sitzt seit dem 25. März 2023 in Untersuchungshaft.

Titelfoto: Carsten Rehder/dpa

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