Brandanschläge in Berlin-Neukölln: Weiteres Urteil erwartet

Berlin - Nach rund sechs Monaten steht der Prozess zu rechtsextremen Anschlägen in Berlin-Neukölln vor dem Ende. Zunächst soll am Dienstag ab 9.30 Uhr noch eine Zeugin vor dem Amtsgericht Tiergarten gehört werden.

Ursprünglich waren zwei Männer angeklagt, ein 39-Jähriger ist jedoch im Dezember vom Vorwurf der Brandstiftung freigesprochen worden.
Ursprünglich waren zwei Männer angeklagt, ein 39-Jähriger ist jedoch im Dezember vom Vorwurf der Brandstiftung freigesprochen worden.  © Christian Ender/dpa

Danach sind nach Angaben einer Sprecherin die Plädoyers geplant, auch das Urteil wird erwartet.

Auf der Anklagebank sitzt nur noch einer der beiden Hauptbeschuldigten aus der rechtsextremen Szene. Die Anklage wirft dem 36-Jährigen neben Brandstiftung auch Betrug vor im Zusammenhang mit Zahlungen vom Jobcenter und Corona-Hilfen.

Der zweite Hauptangeklagte (39) war im Dezember vom Hauptvorwurf der Brandstiftung freigesprochen worden.

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Das Amtsgericht Tiergarten verurteilte den 39-Jährigen lediglich wegen Sachbeschädigung in neun Fällen zu einer Geldstrafe von 4500 Euro (150 Tagessätze zu je 30 Euro).

Für eine Beteiligung an den Brandanschlägen auf zwei Autos von Menschen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren, sah das Gericht nicht genügend Beweise. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Ursprünglich waren fünf Männer im Zusammenhang mit Vorfällen in Neukölln angeklagt, bei denen es neben der Brandstiftung um rechtsextremistische Schmierereien und Bedrohungen ging.

Titelfoto: Christian Ender/dpa

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