Mutmaßliche Vergewaltigung im Görlitzer Park: 23-Jähriger bestreitet Vorwürfe

Berlin - Im Prozess nach einer mutmaßlichen Vergewaltigung im Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg hat ein 23-Jähriger die Vorwürfe zurückgewiesen.

Vor Gericht stehen drei Angeklagte, die im vergangenen Sommer eine Frau (27) schwer vergewaltigt haben sollen.
Vor Gericht stehen drei Angeklagte, die im vergangenen Sommer eine Frau (27) schwer vergewaltigt haben sollen.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Er berief sich am Dienstag vor dem Landgericht Berlin auf seine Erklärung beim Haftrichter im Dezember 2023. Sexuelle Handlungen seien freiwillig gewesen, hatte er damals zu Protokoll gegeben.

Er habe dem Mann des mutmaßlichen Vergewaltigungsopfers auch nichts weggenommen. Die Verteidiger der beiden anderen Angeklagten im Alter von 22 und 23 Jahre erklärten, ihre Mandanten würden sich zunächst nicht äußern.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern besonders schwere Vergewaltigung, gefährliche Körperverletzung und besonders schweren Raub vor. Laut Anklage sollen sie am frühen Morgen des 21. Juni 2023 ein Ehepaar überfallen haben. Zunächst hätten sie den Mann geschlagen und beraubt, dann die 27-jährige Frau vergewaltigt.

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Am ersten Prozesstag in der vorigen Woche war bekannt geworden, dass ein neues Beweismittel vorliegt. Aus Sicht der Verteidigung stellt diese Videosequenz eine Wende in dem Verfahren dar. Die Handyaufnahme mit einer Dauer von etwa sieben Sekunden soll an diesem Donnerstag (25. Januar) bei der Fortsetzung des Prozesses abgespielt werden.

Die mutmaßliche Gewalttat hatte erneut eine Diskussion über Sicherheitsmaßnahmen im Görlitzer Park ausgelöst, der vor allem wegen des Drogenhandels zu den Kriminalitätsschwerpunkten in Berlin gehört. Am Dienstag wollte der schwarz-rote Senat bei seinem Besuch im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg auch die Anlage besuchen.

Erstmeldung, 23. Januar um 05.33 Uhr, zuletzt aktualisiert um 11.38 Uhr

Titelfoto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa

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