Prozess um Straftaten am Görlitzer Park: Es geht um Gewalt und Drogen

Berlin - Nach mehreren Straftaten im Bereich des Görlitzer Parks in Berlin-Kreuzberg steht ein 27-Jähriger vor dem Landgericht der Hauptstadt.

Der Angeklagte (27) schweigt vor dem Kriminalgericht Moabit. (Archivbild)
Der Angeklagte (27) schweigt vor dem Kriminalgericht Moabit. (Archivbild)  © Sonja Wurtscheid/dpa

Dem Angeklagten werden mutmaßliche Raubtaten, Körperverletzung sowie Drogenhandel zur Last gelegt. Zu Prozessbeginn am Montag schwieg der 27-Jährige zunächst zu den Vorwürfen. Der Verteidiger erklärte, sein Mandant sei bereit, sich zu einem späteren Zeitpunkt zu äußern.

Zwei Anklagen liegen gegen den Mann vor. In einem Fall hätten der 27-Jährige und mehrere Mittäter im Mai vorigen Jahres einen Mann im Park umzingelt, ihn gewaltsam in eine öffentliche Toilette gedrängt, geschlagen und beraubt, so der Staatsanwalt.

Im August 2022 soll der Angeklagte eine heute 68-jährige Anwohnerin attackiert und versucht haben, ihr eine Tasche zu entreißen. Von Juni 2022 bis Mitte September 2023 habe er in mehreren Fällen mit geringen Mengen Cannabis gehandelt sowie Kokain bei sich geführt, heißt es in der Anklage.

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Der Görlitzer Park ist seit weit mehr als zehn Jahren einer der größten Plätze des Drogenhandels in Berlin. Um den Park sicherer zu machen, will der schwarz-rote Senat dort einen Zaun und Tore errichten. Die umstrittenen Maßnahmen sollen knapp zwei Millionen Euro kosten. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ist gegen den Bau von Toren und die Schließung des Parks in der Nacht.

Der 27-Jährige befindet sich seit Oktober in Untersuchungshaft. Die Verhandlung wird am 28. März fortgesetzt.

Titelfoto: Sonja Wurtscheid/dpa

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