Tonnenweise Kokain nach Hamburg verschifft: Prozess gegen mutmaßliche Schmuggler

Berlin/Hamburg - Eine mutmaßliche Bande soll tonnenweise Kokain von Südamerika über den Hamburger Hafen nach Deutschland geschmuggelt haben.

Das Rauschgift wurde in eigens dafür angefertigten Metallplatten versteckt per Seecontainer nach Europa transportiert. (Symbolbild)
Das Rauschgift wurde in eigens dafür angefertigten Metallplatten versteckt per Seecontainer nach Europa transportiert. (Symbolbild)  © Marcus Brandt/dpa

Ab Mittwoch (9.30 Uhr) beginnt am Berliner Landgericht der Prozess gegen zehn Männer im Alter von 33 bis 63 Jahren.

Sie sitzen in Untersuchungshaft. Die drei Hauptangeklagten sollen insgesamt rund 9,3 Millionen Euro verdient haben.

Laut Anklage wurden die illegalen Geschäfte über ein Netzwerk von Scheinfirmen abgewickelt. Das Rauschgift sei in eigens dafür angefertigten Metallplatten versteckt per Seecontainer nach Europa transportiert worden. Die Bande soll seit 2011 agiert haben.

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Die Berliner Staatsanwaltschaft und das Bundeskriminalamt (BKA) waren am 30. November 2021 mit Durchsuchungen im In- und Ausland gegen die mutmaßliche Bande vorgegangen.

14 Haftbefehle wurden vollstreckt. Insgesamt sprachen die Ermittler damals von 28 Verdächtigen im Alter von 22 bis 62 Jahren. Allein in Berlin wurden zehn Verdächtige festgenommen.

Laut Ermittler nutzte die Bande zur Kommunikation den kanadischen Krypto-Messengerdienst Sky ECC. Es ist der erste Prozess in Berlin, bei dem dieses verschlüsselte Kommunikationssystem eine Rolle spielt.

Bislang ging es vor allem um Fälle, bei denen entschlüsselte Daten aus dem Messengerdienst Encrochat eine Rolle spielen.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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