Bestechungsgelder kassiert: Chemnitzer Bauleiter muss in den Knast
Chemnitz - Der Chemnitzer Unternehmer Marko H. (48) kassierte beim Bau von Pflegeheimen in der Region Bestechungsgelder in Millionenhöhe. Das Landgericht Chemnitz verdonnerte den Familienvater am Montag zu einer mehrjährigen Haftstrafe.

Das Urteil: Vier Jahre für gewerbsmäßige Bestechlichkeit und Untreue in 47 Fällen. Zusätzlich hat die Wirtschaftsstrafkammer die Einziehung von mehr als zwei Millionen Euro angeordnet.
Bei dem Bau von Pflegeheimen in Crimmitschau, Zschopau und andernorts veranlasste der Angeklagte Zahlungsforderungen im Gegenzug für die Vergabe von Bauaufträgen.
"Das praktizierte System war einfach, effektiv, aber kriminell", erläuterte der Vorsitzende Richter Jürgen Zöllner (63) bei der Urteilsbegründung.
Dem einschlägig vorbestraften Marko H. attestierte der Jurist eine "hohe kriminelle Energie".
Das Verfahren gegen Markos Ehefrau (48) wurde gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt.
Titelfoto: Haertelpress