Saufgelage endet tödlich! Obdachloser geht auf Geliebte mit Ziegelstein los

Chemnitz - Es war der tödliche Ausgang eines Tages voller Alkohol und Streitereien: Jaroslav K. (48) schlug im März mit einem über fünf Kilogramm schweren Ziegelstein auf seine Bekannte (46) in Chemnitz ein - das Opfer verstarb kurz darauf. Beim Prozessauftakt zeigte sich der Angeklagte geständig.

Jaroslav K. (48) muss sich aktuell vor Gericht verantworten. Er hatte im März 2025 eine Bekannte (46) mit einem Ziegelstein erschlagen.
Jaroslav K. (48) muss sich aktuell vor Gericht verantworten. Er hatte im März 2025 eine Bekannte (46) mit einem Ziegelstein erschlagen.  © Chempic

Laut Oberstaatsanwalt Stephan Butzkies (57) schlug der Angeklagte am Abend des 27. März in einem verlassenen Haus in der Annaberger Straße seiner Sauf-Kumpanin mit einem 5,13 Kilogramm schweren Ziegelstein zweimal ins Gesicht. Das Duo hatte sich vorher immer wieder gestritten und gleichzeitig viel Alkohol getrunken.

Nachdem der Tscheche die Angeklagte geschlagen hatte, legte er sie auf das Sofa und bedeckte sie mit einem Schlafsack.

"Die Geschädigte verstarb circa 20-30 Minuten nach den Kopfschlägen durch den Angeklagten an Ersticken infolge ihrer schlagbedingten Bewusstlosigkeit", so Stephan Butzkies bei der Anklageverlesung.

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Tragisch: Das Opfer hatte an dem Tag Geburtstag.

Angeklagter legt Geständnis ab

In diesem Abbruchhaus an der Annaberger Straße geschah das tödliche Drama.
In diesem Abbruchhaus an der Annaberger Straße geschah das tödliche Drama.  © Haertelpress

Der ehemalige Afghanistan-Soldat Jaroslaw legte beim Prozessbeginn ein Geständnis ab: Nachdem sie zunächst über Geld gestritten hatten, nachdem sie betteln waren, tranken Jaroslaw und seine wohnungslose Bekannte zunächst Alkohol in rauen Mengen.

Dann zogen sie sich in das leerstehende Haus zurück und hatten Sex. Danach soll das Opfer den Angeklagten abermals beleidigt haben, "bis ich plötzlich einen Amok bekam", so Verteidiger Andreas Kohn (56) im Namen seines Mandanten.

Dann schlug er zu. "Ich wollte sie nicht töten, ich wollte nur, dass sie aufhört mit streiten". Für den Totschlagprozess sind noch 3 Verhandlungstage geplant. Am 20. Oktober geht es weiter.

Titelfoto: Bildmontage: Chempic, haertelpress

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