Schockierende Anklage im Chemnitzer Landgericht: Depressiver Lkw-Fahrer erstickte seine Ehefrau

Chemnitz/Flöha - Er soll seine Frau am 21. März erstickt haben: Der Prozess gegen Alexander W. (62) wegen Totschlags startete am Dienstag am Landgericht Chemnitz. Die Staatsanwaltschaft geht von einer Schuldunfähigkeit des Angeklagten aus.

Alexander W. (62) zum Prozessauftakt am Dienstag im Landgericht Chemnitz.
Alexander W. (62) zum Prozessauftakt am Dienstag im Landgericht Chemnitz.  © Haertelpress

In den frühen Morgenstunden soll der Lkw-Fahrer Alexander W. aus Flöha seine Frau im Bett mit einem Kissen erstickt haben. Dabei lehnte er sich laut Anklage mit dem Arm und seinem Oberkörper auf ihr Gesicht.

W. soll seine Frau durch das Festhalten von Händen und Armen daran gehindert haben, sich zu wehren. Der Angeklagte soll sich laut Staatsanwaltschaft während der Tat in einer schweren Depression befunden haben.

Während des Prozessauftakts schwieg der Angeklagte, der sich aktuell in der JVA Dresden befindet. Ob der Angeklagte ins Gefängnis kommt oder in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen werden muss, wird laut Staatsanwalt Christian Seifert erst am Ende der Hauptverhandlung entschieden.

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Für den weiteren Prozessverlauf sind drei weitere Verhandlungstage angesetzt. Der Angeklagte selbst möchte sich am 1. November zur Tat äußern.

In einer Wohnung im Neubaugebiet in Flöha soll der Angeklagte Alexander W. (62) seine Frau Nadeshda W. (67) erstickt haben.
In einer Wohnung im Neubaugebiet in Flöha soll der Angeklagte Alexander W. (62) seine Frau Nadeshda W. (67) erstickt haben.  © Haertelpress
Der Tatort wurde von der Polizei versiegelt.
Der Tatort wurde von der Polizei versiegelt.  © Haertelpress

Die Verhandlung wird am 10. Oktober fortgesetzt.

Titelfoto: Haertelpress

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