Sexueller Missbrauch an Stieftochter: Kinderschänder aus dem Erzgebirge verurteilt

Chemnitz - Beim ersten sexuellen Übergriff war das Mädchen gerade mal sieben Jahre alt. Roy P. (35) war das egal: Er bezahlte seiner Stieftochter sogar Schweigegeld, damit niemand von den widerlichen Taten erfuhr. Doch irgendwann wurde seine Ex-Freundin stutzig und der schwere sexuelle Missbrauch flog auf - mit freiheitsentziehenden Konsequenzen für den Kinderschänder aus dem Erzgebirge.

Roy P. (35) kurz vor Verhandlungsbeginn im Landgericht Chemnitz.
Roy P. (35) kurz vor Verhandlungsbeginn im Landgericht Chemnitz.  © Haertelpress

Zwischen 2016 und 2019 missbrauchte er die heute Zwölfjährige mehrfach. Die Richter sahen vier Fälle als erwiesen an.

Immer wenn Mutter Saskia L. (36, Name geändert) zur Arbeit ging, suchte P. den Kontakt zur Stieftochter und lockte sie zum Beispiel ins Badezimmer. Um die Sache geheim zu halten, gab er ihr 5 oder 10 Euro oder andere Geschenke.

"Er hatte ihr vorher nie Geld gegeben. Das war schon merkwürdig", bemerkte die Mutter. Sogar nach der Trennung gab es einen weiteren Übergriff. Schließlich konnte die 36-Jährige ihre Tochter zur Rede stellen.

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Weitere Anhaltspunkte für die Richter am Landgericht Chemnitz waren 43 Kinderpornos, die sich in Besitz von Roy P. befanden. Darunter waren auch Aufnahmen seiner Stieftochter. Der Erzgebirger wurde zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt.

Zusätzlich muss er für seine Schandtaten 20.000 Euro Schmerzensgeld an das Mädchen zahlen.

Titelfoto: Haertelpress

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