150.000 Pillen im Diplomatengepäck: Fast vier Jahre Haft für Drogendealer

Dresden - Von wegen Diplomaten aus der Mongolei! Weil Munkhbat T. (53) und Orgil E. (38) Drogen-Pillen nach Deutschland brachten, wurden der Handels-Attaché und der Schamane am Landgericht Dresden verurteilt.

Der Mann gab sich als Diplomat aus der Mongolei aus, dealte aber mit Drogen.
Der Mann gab sich als Diplomat aus der Mongolei aus, dealte aber mit Drogen.  © Ove Landgraf

Die Autobahnpolizei hatte den angeblichen Diplomaten-Benz der russischen Föderation im Dezember aus dem Verkehr gezogen. Handels-Attaché Munkhbat und Schamane Orgil hatten keine gültigen Visa, die Autopapiere waren gefälscht. Dafür fanden sich im Wagen 150.000 verbotene Lorazepam-Pillen.

Munkhbat erklärte zwar wortreich, beide seien zur "Rettung der Gobibären" unterwegs gewesen, hätten von den Pillen nichts gewusst. Doch die Richter glaubten ihm kein Wort. Er muss drei Jahre und neun Monate in Haft.

Fahrer Orgil bekam acht Monate Haft. Durch die Anrechnung der U-Haft gilt die Strafe als verbüßt. Aber die neue Freiheit dauerte nur bis zur Saaltür.

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Dort warteten Bundespolizisten, um den illegal eingereisten Schamanen abzuschieben.

Hier wird der Beschuldigte in den Gerichtsaal geführt.
Hier wird der Beschuldigte in den Gerichtsaal geführt.  © Ove Landgraf

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