2,71 Promille: Neustadt-Wirt ist seinen Lappen los - seine Erklärung ist abenteuerlich

Dresden - Seit drei Monaten läuft Thoralf K. (52) bereits. Der Führerschein des Neustadt-Kneipiers wurde im Herbst eingezogen, nachdem er einen Unfall im Kiez gebaut hatte. Der Amtsrichter verlängerte nun die Sperre um weitere sechs Monate. Außerdem muss der Wirt, der betrunken fuhr, 2800 Euro Strafe zahlen.

Thoralf K. muss auch weiterhin auf sein Auto verzichten. (Archivbild)
Thoralf K. muss auch weiterhin auf sein Auto verzichten. (Archivbild)  © André Wirsig

An der Förstereistraße schrammte er im Peugeot einen geparkten Transporter und fuhr weiter. "Mein Mandant dachte, nur die Spiegel wären eingeklappt", so sein Anwalt.

"Die anderen Spuren hat er nicht bemerkt." Das Steuer hätte der Wirt, der auf dem Heimweg war, verrissen, weil eine große Kiste im Auto kippte, er sich erschrocken hätte.

Laut Anklage hatte der Kneipier 2,71 Promille. Sein Anwalt argumentierte allerdings, Thoralf habe zwar vor dem Unfall etwas getrunken. Hätte aber später zu Hause, bis die Polizei kam, noch zwei Flaschen Sekt zu sich genommen.

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Somit hätte er beim Unfall höchstens 0,9 Promille gehabt.

Dennoch: Wegen Trunkenheit, Unfallflucht und Gefährdung des Straßenverkehrs verurteilte der Richter den Wirt zu Strafgeld und Führerscheinsperre.

Titelfoto: André Wirsig

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