Dresden - Sollten die Vorwürfe stimmen, ist Omar Y. (22) absolut skrupellos: Gleich zwei Frauen soll der Syrer vergewaltigt haben, außerdem fanden die Ermittler Kinderpornos auf seinem iPhone. Doch der Prozess vor dem Dresdner Landgericht dauerte am Freitag nicht lange: Wieder fehlten dem Verteidiger Teile der Akte.
Am 24. Mai war Schluss: Laut Anklage hatte Omar Streit mit seiner Freundin Victoria (Name geändert) am Telefon, forderte sie auf, ihre Sachen aus seiner Wohnung zu holen.
Tatsächlich fuhr sie mit ihrer Freundin Anja (Name geändert) zu ihm, doch dort soll er die Schwangere in die Wohnung gezogen haben und verprügelt haben, anschließend soll er ihr den Pullover ausgezogen und sie in den Flur geworfen haben.
Am selben Tag wurde Omar festgenommen.
Nun erhoben beide Frauen schwere Vorwürfe gegen den Mann: Laut Staatsanwalt zerrte er bereits ein Jahr zuvor Anja vom Albertplatz bis zur Albertbrücke, soll sie dort trotz Gegenwehr, Weinens und Flehens brutal vergewaltigt haben.
Seine spätere Freundin Victoria soll er zweimal unter der Dusche und zweimal im Bett vergewaltigt haben. Außerdem soll er sie auch noch geschlagen haben.
Zu den Vorwürfen äußerte sich Omar am Freitag nicht, denn sein Verteidiger stellte fest, dass er nicht die vollständige Akte zur Einsicht hatte.
Jetzt wurde der Prozess bis Anfang Dezember unterbrochen.