Dresden - Laut Staatsanwalt war kaum ein Auto oder Motorrad sicher vor ihnen. Zwar konnten Robert A. (25) und Tomasz B. (27) nicht alle vorgeworfenen Diebstähle nachgewiesen werden. Das Landgericht Dresden schickte beide Polen dennoch für Jahre hinter Gitter.

Laut Anklage waren beide Teil einer Bande, die im Bundesgebiet BMW, Audi, Mercedes und Motorräder klaute.

Dabei agierte Robert als Organisator, der auch selbst mauste. Tomasz war demnach bei über 20 Fällen meist der Kurier, der die Fahrzeuge nach Polen brachte.

Doch das war so im Prozess nicht nachweisbar: So zeigte ein Blitzerfoto in einem geklauten Auto doch nicht Tomasz am Steuer.

Gerichtsprozesse Dresden Er klaute betagten Damen die Geldbörsen aus dem Rollator

Auch das bei ihm beschlagnahmte Navi, das diverse Tatorte auflistete, konnte ihm nicht eindeutig zugeordnet werden.

So wurden ihm letztlich "nur" sieben Diebstähle und ein Versuch nachgewiesen. Eindeutig auf seine Kappe ging dagegen die wilde Flucht von Herrnhut.

Er hatte im Mai 2024 mit anderen ein Motorrad KTM Duke geklaut, die Maschine im offenen Kofferraum transportiert.

Als die Polizei folgte, schleuderten die Diebe das Zweirad auf die Straße.

Gerichtsprozesse Dresden Prozess um mutmaßliche Killer-Witwe: Spaziergängerin sah den Todes-Mercedes

Immer wieder rammte Tomasz auf der wilden Flucht seitlich Polizeiwagen, ehe sein Fahrzeug in Tauchritz demoliert liegen blieb.

Dafür muss Tomasz nun fünf Jahre in den Knast. Robert, der bei einigen Diebstählen dabei war, unter anderem in Berlin ein Motorrad klaute, muss für drei Jahre und zehn Monate hinter Gitter.