Zündelnder Käsedieb muss wohl in Psychiatrie
Dresden - Im Januar rückte die Feuerwehr zu einem Wohnungsbrand in Strehlen aus. Bei dem dramatischen Einsatz wurden zwei Feuerwehrmänner verletzt, kamen ins Krankenhaus. Laut Staatsanwalt legte Pierre K. (41) den Brand, ist aber schuldunfähig. Nun soll das Landgericht Dresden entscheiden, ob er dauerhaft eingewiesen werden muss.

An jenem Abend alarmierten Anwohner die Feuerwehr, weil Rauchmelder piepten.
Als die Retter eintrafen, quoll schwarzer Rauch aus der Erdgeschosswohnung, Fenster waren geborsten. Die Retter löschten, evakuierten das Gebäude und suchten auch in der Brandwohnung nach dem Mieter. Durch die Hitze dort erlitten zwei Kameraden Verbrennungen, mussten von ihren Kollegen versorgt werden, kamen ins Krankenhaus.
Ein Feuerwehrmann war über Wochen arbeitsunfähig. Auch eine Mitbewohnerin kam in die Klinik. Die Wohnung wurde unbewohnbar, es entstand ein Schaden von 60.000 Euro.
Pierre dagegen, der laut Anklage die Matratze in seiner Wohnung ansteckte, verließ nach dem Zündeln das Haus, wurde aber noch in der Nacht gestellt.
Mit jeder Menge Drogen im Blut.


Prügelei mit Ladendetektiv eines Supermarktes
Außerdem, so die Anklage, prügelte er sich zuvor mit einem Ladendetektiv im Supermarkt um Käse im Wert von 2,45 Euro. Auch bei dieser Tat soll der psychisch Kranke schuldunfähig gewesen sein. Nun soll er dauerhaft eingewiesen werden.
Urteil folgt.
Titelfoto: Montage: Steven Schuster, xcitepress/florian varga, picture alliance