Brandserie in Coswig, Meißen und Radebeul: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen 36-Jährige

Dresden - Nach einer Serie von Bränden in Coswig, Meißen und Radebeul, die bis ins Jahr 2020 zurückreicht, hat die Dresdner Staatsanwaltschaft jetzt Anklage gegen eine 36-Jährige erhoben.

Das Landgericht in Dresden entscheidet nun über die Zulassung der Anklage.
Das Landgericht in Dresden entscheidet nun über die Zulassung der Anklage.  © Steffen Füssel

Der 36-jährigen Deutschen wird unter anderem schwere Brandstiftung in zwei Fällen, versuchte schwere Brandstiftung in fünf Fällen und Sachbeschädigung in gleich 19 Fällen vorgeworfen.

Im September 2022 wurde gegen die Beschuldigte ein Haftbefehl erlassen, seitdem sitzt die Frau in Untersuchungshaft. Bisher bestreitet sie die Taten, die ihr vorgeworfen werden.

Konkret geht es um verschiedene Brände rund um die Landeshauptstadt:

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So soll die 36-Jährige bereits im Jahre 2020 in Coswig gezündelt haben. In einem Mehrfamilienhaus an der Kötzschenbrodaer Straße brannte es damals am 22. September im Keller.

Einige Monate später gab es im Keller eines Mehrfamilienhauses an der Robert-Blum-Straße in Coswig ein Feuer. Für den Brand im Mai 2021, bei dem ein Schaden von etwa 53.000 Euro entstanden ist, soll die Beschuldigte verantwortlich sein.

Mehrere Tausend Euro Schaden bei Bränden angerichtet

In der Hospitalstraße in Meißen musste die Feuerwehr gleich mehrfach wegen der Beschuldigten anrücken. (Symbolbild)
In der Hospitalstraße in Meißen musste die Feuerwehr gleich mehrfach wegen der Beschuldigten anrücken. (Symbolbild)  © 123rf/huettenhoelscher

Auch ein angezündeter Altpapiercontainer in Radebeul, der im Oktober 2021 in Flammen stand, soll auf das Konto der 36-Jährigen gehen. Das Feuer breitete sich damals nicht nur auf den Holzschuppen, in dem der Container stand, aus, sondern griff auch noch auf das Mehrfamilienhaus und ein angrenzendes Gasthaus in der Straße Altkötzschenbroda über. Gesamtschaden: rund 100.000 Euro!

Und es sollte nicht dabei bleiben: Die Beschuldigte soll laut Justiz auch im vergangenen Jahr gleich mehrere Brände gelegt haben.

Am 20. August 2022 soll die Deutsche einen an der Fassade eines Mehrfamilienhauses in der Hospitalstraße in Meißen stehende Altpapiertonne entzündet haben. Ein Kleinkind aus dem Wohngebäude musste daraufhin ins Krankenhaus, es bestand der Verdacht einer Rauchvergiftung.

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Nur wenige Tage später brannte erneut eine Tonne in der Hospitalstraße. Auch für diesen Vorfall wird die Beschuldigte verantwortlich gemacht.

Landgericht entscheidet über Hauptverfahren

Im darauffolgenden September musste die Feuerwehr zu einer Altpapiertonne in Meißen eilen. Gegen 4.20 Uhr loderten die Flammen in der Kurt-Hein-Straße. Schlimmeres konnte nur durch das Eingreifen eines Passanten verhindert werden.

Nach dem Brand soll die 36-Jährige wieder in der Meißener Hospitalstraße gezündelt und eine Altpapiertonne, die an der Fassade eines Mehrfamilienhauses stand, in Brand gesetzt haben.

Des Weiteren wird der Beschuldigten vorgeworfen, zwischen Juni 2020 und September 2022 in 19 Fällen unter anderen Altpapiertonnen und Mülltonnen an verschiedenen Orten in Coswig, Dresden und Meißen angezündet zu haben.

Das Landgericht Dresden entscheidet nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden, ob die Anklage zugelassen wird.

Titelfoto: 123rf/huettenhoelscher

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