Brutaler Dealer und Frauenschläger? Erschreckende Anklage gegen Kokain-Süchtigen

Dresden - Ist Yzer R. (52) ein brutaler Dealer oder kokst er nur ziemlich viel? Diese Frage muss nun das Dresdner Landgericht klären. Denn dort gibt der Kosovare zwar den Besitz großer Mengen an Kokain zu, will aber kein Händler sein. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm auch brutales Schuldeneintreiben vor.

Yzer R. (52) soll brutal Drogenschulden eingetrieben haben.  © Peter Schulze

Einmal 18,12 Gramm, das nächste Mal 41,28 Gramm Kokain - diesen Besitz gibt der Angeklagte ohne Umschweife zu. "Ich habe Nasenprobleme, weil ich zu viel konsumiere", sagt er. "Deshalb koche ich das zu Crack, da braucht man mehr."

Dass er an einen Kunden 64,96 Gramm Kokain verkauft haben soll, bestreitet er: Yzer R. habe 480.000 Euro gewonnen und sich deshalb einen besonderen Volkswagen für 35.000 Euro bei dem angeblichen Drogen-Kunden gekauft.

Dieser sei vorbeigekommen, um sein Zeug aus dem Auto und der Tiefgarage zu holen. Der Angeklagte habe ihm dafür lediglich eine leere Lidl-Tüte gegeben.

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Zum schwersten Vorwurf will Yzer R. sich aber erst später äußern: Laut Anklage soll er mit Jessica M. Geschlechtsverkehr gegen Drogen oder Geschenke vollzogen haben. Dann, so der Staatsanwalt, habe er ihr vorgeworfen, Kokain geklaut zu haben.

Am 5. September 2023 habe er deshalb zusammen mit einer Komplizin einen Bus in Pirna angehalten, in dem Jessica mit ihrer Mutter saß. Er soll die beiden in deren Wohnung gezwungen und geschlagen haben.

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Außerdem habe er gedroht, Jessica M. im Wald bis zum Kopf einzugraben, damit die Wildschweine sie fressen. Sie soll dann aus dem Fenster gesprungen sein. Der Prozess wird fortgesetzt.

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