Die feine Nase der Nachbarin verrät ihn: Briefkasten-Dealer fliegt auf!

Dresden - Wenn die Nachbarin doch auch überall ihre Nase hineinstecken muss ...

Briefkasten-Dealer Max B. (22) wurde die Nase der Nachbarin zum Verhängnis.
Briefkasten-Dealer Max B. (22) wurde die Nase der Nachbarin zum Verhängnis.  © Steve Schuster

Als Briefkasten-Dealer wollte sich Supermarkt-Mitarbeiter Max B. (22) etwas dazuverdienen. Das ging reichlich einen Monat gut, dann fiel einer Nachbarin der Geruch auf und sie rief die Polizei. Seitdem sitzt Max B. in Untersuchungshaft und muss sich seit dem gestrigen Dienstag vor dem Dresdner Landgericht verantworten.

Schon seit Teenager-Zeiten kifft Max gern, schaffte es bis zur Inhaftierung eigenen Angaben zufolge, täglich mehrere Gramm Marihuana zu rauchen. So riss er sich auf der Arbeit immer darum, die Einkaufswagen wegzubringen, weil er so unbeobachtet einen durchziehen konnte.

Da er zudem noch viel Geld in Spielotheken ließ, brauchte er wohl einen Zusatzverdienst. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, ab Februar Marihuana auch verkauft zu haben.

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Dabei konnten sich seine Kunden das Gras meist aus seinem Briefkasten an der Blochmannstraße angeln.

Wegen Marihuana-Handels muss sich Max B. vor dem Landgericht verantworten.
Wegen Marihuana-Handels muss sich Max B. vor dem Landgericht verantworten.  © picture alliance/dpa

Über ein Kilo Gras fanden Ermittler bei der Hausdurchsuchung

Von hier aus liefen Anfang des Jahres für ein paar Wochen die Deals.
Von hier aus liefen Anfang des Jahres für ein paar Wochen die Deals.  © Steve Schuster

Das allerdings stank einer Nachbarin wortwörtlich. "Wir haben einen Anruf bekommen", bestätigte ein Polizist (35) vor Gericht, "dass es an einem Briefkasten nach Marihuana stinkt. Auch wurde gemeldet, dass zwei Blüten im Briefkasten lägen."

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"Das im Kühlschrank war von mir", räumte Max ein und gestand auch die Verkäufe. Allerdings sollen beträchtliche Mengen in seiner Wohnung einem Freund gehört haben.

In einem dieser Briefkästen hinterlegte der Supermarkt-Mitarbeiter seine heiße Ware.
In einem dieser Briefkästen hinterlegte der Supermarkt-Mitarbeiter seine heiße Ware.  © Steve Schuster

Den wollte er aber nicht verraten. Der Prozess wird fortgesetzt.

Titelfoto: Bildmontage: Steve Schuster//Steve Schuster//picture alliance/dpa

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