Der Einbrecher, der auch durch die Wand geht: "Bockwurst-Kalle" muss hinter Gitter

Dresden - Keine Gnade für "Bockwurst-Kalle"! Der ehemalige Wurstverkäufer Mike K. (32) musste sich Donnerstag wegen mehrerer Einbrüche vor dem Dresdner Amtsgericht verantworten. Zwar räumte er die Brüche ein. Da er während der Taten bereits unter Bewährung stand, muss er nun aber endgültig hinter Gitter.

Der Einbrecher Mike "Bockwurst-Kalle" K. (32) wurde Donnerstag zu drei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt.  © Peter Schulze

Es ist schon fast drei Jahre her, als ein spektakulärer Einbruch bei Lidl für Aufregung sorgte: Die Ganoven hatten sich ein Loch in eine Baustellenwand gebrochen, anschließend Zigaretten für 5738 Euro geklaut.

Mike K. behauptet, das alles allein gewesen zu sein. Allerdings legen Fußspuren nahe, dass noch ein zweiter Einbrecher dabei gewesen war.

Tatsächlich allein klaute Mike K. am 17. Oktober 2017 ein Fahrrad für 800 Euro. Dabei wurde er von einer Überwachungskamera gefilmt und anhand seines Bockwurst-Tattoos identifiziert: "Ich habe die früher mal verkauft", erklärt er. "Bockwurst-Kalle eben."

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Wiederum Hinweise auf Mittäter gibt es bei einem Bruch am Jahresende 2018: In der Straße Alttrachau brach Mike in ein Zweifamilienhaus ein, will dort Fernseher, Kameraausrüstung, diverse Technik ganz allein und ohne Auto weggeschleppt haben.

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Mit den verschwundenen Goldringen will er nichts zu tun haben. Gesamtschaden: 10.673 Euro. Der Richter sah hier trotz Geständnisses keinen Raum mehr für Bewährung, verurteilte ihn zu insgesamt drei Jahren und acht Monaten Haft.

Allerdings wurde seine DNA mittlerweile auch an 16 anderen Tatorten gefunden, die Ermittlungen dauern an.

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In diesen "Lidl" brach der ehemalige Wurstverkäufer durch die Wand ein.  © Norbert Neumann

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