Techno-Party im Landschafts-Schutzgebiet: Student muss Strafe zahlen
Dresden - Illegale Techno-Partys in der Heide. Immer wieder finden nächtliche Feiern im Wald statt. Zwar weit weg von genervten Anwohnern, aber unangemeldet und obendrein im Landschaftsschutzgebiet. So feierten im Mai 2024 über 80 Party People in Dresdens grüner Lunge. Dafür setzte es jetzt für Jonathan D. (26) ein Ordnungsgeld vom Amtsrichter.

Der Physikstudent war als "Veranstalter" ermittelt worden. Nun muss er 300 Euro blechen.
Damals wummerten entlang des Kannenhenkelweges nachts dumpfe Bässe. Die Polizei ging dem Lärm in der Heide auf den Grund. Um 2.48 Uhr erklärten die Ordnungshüter die Party für beendet.
Als Veranstalter bekam Jonathan Post aus dem Rathaus. Die Behörde forderte 1000 Euro Ordnungsgeld von ihm. Der Student legte Einspruch ein, jetzt wurde am Amtsgericht verhandelt.
Ohne Jonathan. Der hatte vom Richter die Erlaubnis, fernzubleiben, weil er derzeit in Barcelona studiert.
Sein Anwalt sprach für ihn. Demnach bestritt Jonathan nicht den Vorwurf, bat aber um Milde. Als Student mit einem Mini-Job könne er so viel Geld nicht aufbringen.

Richter lässt Gnade walten
Und der Techno-Freak hatte Glück. Weil die Behörde bestätigte, dass Jonathan weder vor noch nach jener Nacht aufgefallen war, reduzierte der Richter die Strafe auf 300 Euro.
"Es handelte sich um einen schwerwiegenden Eingriff ins Landschaftsschutzgebiet", so der Jurist.
Doch angesichts der "angespannten finanziellen Verhältnisse" des Studenten sei ein geringeres Ordnungsgeld vertretbar.
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