Polizisten zum Sex aufgefordert: Angeklagter schwänzt seinen Prozess!

Dresden - Polizisten müssen sich auf ihren Einsätzen einiges anhören. Die meisten Straftäter sind gegenüber Ordnungshütern verbal nicht gerade zimperlich. Odae A. (32) schlug allerdings massiv über die Stränge. Nun wurde der Syrer vom Amtsgericht Dresden in Abwesenheit verurteilt.

Bei einem Polizeieinsatz in Dresden-Zschernitz wurden Beamte massiv beleidigt. (Symbolbild)
Bei einem Polizeieinsatz in Dresden-Zschernitz wurden Beamte massiv beleidigt. (Symbolbild)  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Die Polizei kam zu einem Einsatz in ein Hochhaus an der Michelangelostraße. Dort soll Odae zuvor in einer Wohnung eine Frau mit Glasaschenbecher und Metallstange verprügelt haben.

Als die Beamten ankamen, lag Odae im Bett. Statt der erbetenen Papiere präsentierte er den Polizisten sein entblößtes Geschlechtsteil, forderte sie zum Sex auf und polterte: "Ihr seid doch keine Männer! Ich zerstöre Deutschland."

Die Polizisten nahmen ihn zur Blutentnahme mit - nicht ohne massive Gegenwehr.

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Zum Prozess erschien der Syrer nicht. Weil der Fall mehr als zwei Jahre zurückliegt, der Angeklagte seinerzeit einen Mix aus Alkohol und Drogen im Blut hatte und bisher nicht einschlägig vorbestraft ist, bekam er einen Strafbefehl.

Sprich: ein Urteil ohne Prozess. Odae wurde zu elf Monaten Haft verurteilt. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt.

Titelfoto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

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