Trotz Ausweisung! Intensivtäter schlägt wieder zu und raubt Touristen aus

Dresden - "Sie sind ein Intensivtäter, der sich auch von langjährigen Haftstrafen nicht beeindrucken lässt", fasste der Dresdner Amtsrichter die bisherige unrühmliche kriminelle Karriere von Mahmoud A. (29) zusammen. Denn der Syrer saß am Montag mal wieder auf der Anklagebank.

Mahmoud A. (29, l) stand nicht zum ersten Mal vor Gericht.
Mahmoud A. (29, l) stand nicht zum ersten Mal vor Gericht.  © Steve Schuster

Im August 2022 überfiel er nachts an der Antonstraße einen Hamburger Touristen (83). Das Opfer wurde von hinten zu Boden gerissen, dessen Umhängetasche geraubt.

Ein Zeuge verfolgte den Täter mutig auf dem Rad, holte die Tasche zurück. Auf dem Gepäckstück entdeckte die Kripo später die DNA eines "alten Bekannten".

Mahmoud A., der 2015 nach Deutschland kam, kassierte bereits 2017 drei Jahre Haft in Dresden. Er hatte versucht, Frauen zu vergewaltigen sowie massiv sexuell belästigt.

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Deshalb wurde dem Syrer, dessen Asylantrag abgelehnt wurde, sogar der Flüchtlingsstatus aberkannt und er wurde offiziell ausgewiesen. Doch er blieb, beging weitere Straftaten, bis er im Herbst 2022 wieder in U-Haft kam.

Für zehn neue Vorwürfe wie Diebstahl, Computerbetrug, Bedrohung kassierte er im Januar 2023 weitere 26 Monate Knast.

Nachts überfiel der Syrer an der Antonstraße einen Touristen.
Nachts überfiel der Syrer an der Antonstraße einen Touristen.  © Steve Schuster

Da lag allerdings die geraubte Tasche noch im Labor zur Untersuchung, sonst wäre dieser schon 2023 mitverhandelt worden. Nun gab es den Prozess um den Raub am Montag nachträglich. Immerhin: Mahmoud gestand sofort. Der Richter erhöhte die Strafe von 2023 um acht Monate. Insgesamt sitzt der Intensivtäter zwei Jahre und zehn Monate ab.

Titelfoto: Steve Schuster (2)

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