Katzen-Klau in Prohlis landet vor Gericht: 65-Jährige hat Mauzi entführt!

Dresden - Simone H. (52) hatte ihre Miez "Mauzi" gerade acht Wochen. Dann verschwand das schwarz-weiße Kätzchen plötzlich. Alles Suchen half nichts. Der Stubentiger war weg. Aber einen Monat später stellte sich heraus: Nachbarin Viola V. (65) hatte Mauzi einfach in ihre Wohnung genommen! Der Katzenklau von Prohlis war nun ein Fall für den Amtsrichter in Dresden.

Viola V. (65) hatte sich einfach Nachbars Katze "Mauzi" gegriffen. Der Fall aus Prohlis wurde jetzt am Amtsgericht verhandelt.
Viola V. (65) hatte sich einfach Nachbars Katze "Mauzi" gegriffen. Der Fall aus Prohlis wurde jetzt am Amtsgericht verhandelt.  © Montage: Steve Schuster (2)

Riesige Ringe an jedem Finger, riesige Perücke auf dem Kopf, Kuschelteddy im Arm, so erschien Viola im Gericht und wies die Vorwürfe von sich: "Die Katze miaute im Hausflur. Keiner hat sich gekümmert. Da hab ich sie zu mir genommen", so die Invalidenrentnerin.

Simone dagegen erzählte: "Sie muss entwischt sein, als ich die Wohnung verließ. Ich bemerkte ihr Fehlen, als ich zurückkam. Ich klingelte bei allen Nachbarn, auch bei Frau V. Die sagte, sie wüsste von nichts. Ich habe sogar Zettel mit Foto von Mauzi überall ausgehangen."

Viola stur: "Die hat mit mir nicht gesprochen."

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Vier Wochen später dann wurde Simone auf den Tumult im Hausflur aufmerksam. Dort standen Polizei, Veterinäramt und Schlüsseldienst.

"Mauzi" aus kleinem Bad befreit

Simone H. (52) suchte wochenlang nach ihrer Miez, bis die Behörde sie in der Wohnung nebenan wiederfand.
Simone H. (52) suchte wochenlang nach ihrer Miez, bis die Behörde sie in der Wohnung nebenan wiederfand.  © Steve Schuster

"Wir hatten den Hinweis vom Vermieter bekommen, dass in der Wohnung von Frau V. eine Katze ist. Sie hat seit 1998 aus gutem Grund ein Tierhaltungsverbot", so eine Amtsmitarbeiterin.

"Eine Kollegin holte die Katze aus einem kleinen Bad. Die Heizung war auf fünf gestellt. Da stand nur ein kleiner Wassernapf."

"Als ich die Katze sah, erkannte ich sofort meine Mauzi", so Simone. "Sie reagierte auf meine Ansprache. Ich hatte ihr Katzenklo, den Futternapf." Das überzeugte auch die Beamten, die ihr Mauzi sofort übergaben.

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"Aber seither war sie verstört und krank", so Simone weiter. "Wir mussten sie später leider einschläfern lassen."

Viola V. muss nun wegen Unterschlagung 2400 Euro zahlen.

Titelfoto: Montage: Steve Schuster (2)

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