Lehrer in Dresden angeklagt: Er soll einem Schüler eine Kopfnuss gegeben haben

Dresden - Schlug der Trainer zu? Als Sportlehrer soll Ronald M. (52) einem Schüler (16) an einer Dresdner Oberschule eine Kopfnuss verpasst haben! Nun sitzt der einstige Pauker wegen Körperverletzung im Amt vor der Amtsrichterin.

Ronald M. (52) schweigt bei Gericht.
Ronald M. (52) schweigt bei Gericht.  © Peter Schulze

Weil er schweigt, hörte das Gericht Zeugen, darunter einen Lehrerkollegen (65). Der hatte den betroffenen Schüler gerade im Vorbereitungszimmer zum Gespräch.

"Plötzlich kam der Kollege rein", so der Pauker, der zu berichten wusste, dass Ronald einst beim Bund im Auslandseinsatz war." Und plötzlich fing er an zu brüllen", sagte der Zeuge. "So laut, dass ich meine Hörgeräte abschaltete." Die Hilfsmittel fiepten so laut, dass er fürchtete umzufallen und die Augen schloss. "Deshalb sah ich nicht, was dann geschah."

Der Schüler sagte aus: "Herr M. gab mir eine Kopfnuss und ging wieder." Ein Mitschüler (17) hörte das Gebrüll: "Ich bin hin, sah die Kopfnuss, dann flog die Tür zu."

Die Direktorin erklärte, Ronald sei Quereinsteiger gewesen. Sein Vertrag wurde aber nicht verlängert. Grund sei unter anderem sein "impulsives und aufbrausendes" Verhalten gegenüber Schülern, Kollegen und Schulleitung gewesen. Der Prozess wird fortgesetzt.

Titelfoto: Peter Schulze

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